Biografie von Christlinde Richter
Christlinde Richter, geborerene Schröder, wurde am 11.10.1934 in Ottendorf-Okrilla (Sachsen) geboren. Sie wuchs mit ihrem Bruder Erhard auf. Die Mutter starb an einem unheilbaren Krebsleiden, als Christlinde zehn Jahre alt war. Der Vater und ihr Bruder waren im Krieg und Christlinde pflegte ihre Mutter, so gut sie konnte. In der Familie, die sie nach dem Tode ihrer Mutter aufnahm, musste sie schwer arbeiten und litt sehr. Schließlich nahm eine Tante sie zu sich. Als der Vater aus dem Krieg heimkehrte, war sie glücklich. Später heiratete der Vater eine Frau, die ihre Tochter Gundis mit in die Ehe brachte. So wuchs sie mit einer Schwester auf. Nach der Schule arbeitete sie in einer Arztpraxis. Sie absolvierte dann eine Ausbildung zur Krankenschwester in Dresden.
Schwester Christlinde
Sie lernte ihrer Mann, Frank, Richter, über die christliche Jugendarbeit kennen. Frank Richter besuchte von 1954 bis 1958 die Fachhochschule für Theologie und Diakonie in Moritzburg bei Dresden und wurde am 24.05.1959 zum Diakon eingesegnet. Am 14. August 1958 heiratete er Christlinde Schröder. Danach war Frank Richter zwei Jahre in der Kirchengemeinde Leipzig-Tabor in der Jugendarbeit tätig. Am 2. Mai 1960 wurde er in das Gemeindepfarramt Nitzahn (Kreis Rathenow) mit vier Filialorten als Pfarrdiakon berufen. Dort diente er den Gemeinden 33 Jahre bis zu seiner Pensionierung am 2. März 1993. Die Familie zog im gleichen Jahr von Nitzahn nach Rathenow um. Der Familie Richter wurden drei Kinder geschenkt: Jörg-Martin, Anne-Kathrin und Mechthild. Christlinde Richter war Pfarrfrau und Gemeindeschwester in diesem Bereich. Nach seiner Berentung begann Frank Richter in Rathenow eine ehrenamtiche Arbeit für Angehörige von psychisch Kranken und bekam dafür auch das Bundesverdienstkreuz. Das Ehepaar Richter mietete dann ein kleines Haus in Steckelsdorf und wohnte dort glückliche Jahre bis Frank Richter am 06.07.2009 starb.
Christlinde und Frank Richter in Steckelsdorf
mit Spendenurkunde für die Sankt-Marien-Andreas-Kirche
Christlinde Richter zog in eine behindertengerechte Wohnung nach Rathenow um und war immer noch aktiv mit ihrer Freundin Gisela Bartel im 2016 gegründeten Verein "Die Spinn-Weben." In dieser Arbeitsgruppe hatten sich Spinnerinnen und Weberinnen zusammengefunden und verkauften eigene Produkte. Als die Kräfte schwächer wurden, ging sie jeden Sonntag zu den Baptisten in die Gottesdienste, die ihre Kirche neben ihrer Wohnung haben. Kurz vor ihrem 91. Geburtstag stürzte sie und kam ins Krankenhaus in Rathenow, wo sie am 08.10.2025 starb. Die Trauerfeier fand am 24.10.2025 in der Friedhofskapelle auf dem Weinberg in Rathenow statt. Als Denkspruch hatte sie sich gewünscht "Ich bin gewiss, dass uns nichts trennen kann von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus ist. " (Römer 8,38-39). Pfarrerin Katrin Brandt leitete die Trauerfeier und Hanna Seefeld spielte an der Schuke-Orgel, wenn die Trauergemeinde
Meine Hoffnung und meine Freude,
meine Stärke , mein Licht:
Christus meine zuvrsicht,
auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht,
auf dich vertrau ich un fürcht mich nicht sang.
Am Grab sang die Gemeinde noch das Osterlied "Christ ist erstanden von der Marter alle...." Bei der Grablegung hatte sich die Sonne noch einmal durch die Wolken geschoben und sandte ihr einen lieben Gruß. Chrstlinde Richter war am 01.01.2010 in den
Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-kirche in Rathenow e. V. eingetreten und verfolgte den Wiederaufbau des Gotteshauses mit regem Interesse. Zu ihrem Gedenken spendeten einige Mitglieder des Förderkreises 60 € für den weiteren Wiederaufbau. Sie hatte aber gebeten, dass bei ihrer Trauerfeier Spenden an die Chrsitoffel Blindenmission erfolgen sollten. Dabei kamen € zusammen.
Copyrigth: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 25.10.2025






