Jahresbericht 2024
1. Reihe von unten von links: Wiltrud Weber, Kantor Stephan Hebold, Helmut Niederdränk, Elfriede Schinkel, Stellv. Vorsitzende Kerstin Zink-Zimmermann, Andreas Behncke, Bürgermeister Jörg Zietemann, Dr. Heinz-Walter Knackmuß, Corrado Gursch (MdL), Dr. Jürgen-Werner Hubbe, Pfarrer Andreas Buchholz, Christine Schneewind, Viola Knackmuß
2. Reihe von unten von links: Kantorin Therese Härtel, Klaus Nonnenmacher, Schatzmeisterin Heidi Maria Binder, Stellv. Vors. Hartmut Fellenberg, Winfried Enders, Dipl.-Med. Hartmut Wiegand, Dr. Hans-Jürgen Lemle, Reinbern Erben, Hartmut Rubach, Marcella Rubach, Sylvio Jörn, Magdalena Buchholz, Dr. Dr. Dietmar Balkau, Gabriele Scharein
3. Reihe von unten von links: Dr. Hans-Jochen Kolbe, Pfarrer Jens Greulich, Dieter Anger, Holger Schiebold, Peter Kurth, Dr. Gerhard Semmler, Detlef Schwieger, Thomas Weisner, Ulrike Hannemann, Sabine Ziemer
Am 13.09.2025 fand die ordentliche Mitgliederversammlung des Förderkreises zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V. in der Lutherkirche in Rathenow statt. Von den 278 Mitgliedern in Europa und Kanada waren 37 Mitglieder zu der Versammlung gekommen. Die weiteste Anreise hatte Dr. Dr. Dietmar Balkau aus Tecklenburg in Nordrhein-Westfalen. Die prominentesten Teilnehmer der Jahresversammlung 2025 waren der CDU-Landtagsabgeordnete Corrado Gursch und der Bürgermeister der Stadt Rathenow Jörg Zietemann. Eröffnet wurde die Mitgliederversammlung von einem Orgelvorspiel des Kantors Stephan Hebold.
Kantor Stephan Hebold
1. Andacht mit Thomas Weisner
Danach sprach Thomas Weisner in einer Andacht über das Wort aus dem Psalm 56: „Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht; was können wir Menschen tun?“ Thomas Weisner meinte, so ein Wiederaufbau der Kirche kann nur mit Gottes Segen durch die Menschen bewerkstelligt werden. Er sah Menschen am Werk, die durch den Heiligen Geist diese Aufgaben vorbildlich erledigt haben. Den Frieden, den Gott nun 80 Jahre schon Deutschland geschenkt hat, soll uns aber auch demütig werden lassen und so sangen die Mitglieder am Schluss der Andacht „Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen.“
Andacht mit Thomas Weisner
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2. Grußwort des CDU-Landtagsabgeordneten Corrado Gursch
Danach sprach der CDU- Landtagsabgeordnete Corrado Gursch in seinem Grußwort davon, dass die Sankt-Marien-Andreas-Kirche ein Ort mit Seele ist, wo über viele Generationen hinweg Menschen zum Gebet, zum Nachdenken und zur Begegnung zusammengekommen sind. Die Kirche ist das Wahrzeichen der Stadt Rathenow, das weit über die Grenzen der Stadt hinausstrahlt. Es sind aber nicht nur die Steine, die einen Bau ausmachen, es sind Menschen, die dem Bau durch ihren Glauben Leben einhauchen. Die 7,5 Millionen Euro vom Bund und Land für den letzten Abschnitt des Wiederaufbaus würdigt auch das bürgerliche Engagement in der Stadt Rathenow. Corrado Gursch dankte dem Vorstand des Förderkreises und insbesondere dem Stellvertretenden Vorsitzenden, Hartmut Fellenberg, weil er aus eigener Erfahrung die komplizierte Arbeit bei der Verwendung der Fördermittel kennt. Wenn die Sankt-Marien-Andreas-Kirche am 26.04.2026 in der Hülle komplett wiederaufgebaut sein wird, wird sie in neuer Schönheit erstrahlen und wieder Mittelpunkt des kulturellen Lebens der Stadt Rathenow sein. Der Förderkreis leistet einen konkreten Beitrag für das Gemeinwohl und als Landtagsabgeordneter ist er dankbar für dieses Beispiel des gelebten Bürgersinns im Land Brandenburg. Er schloss sein Grußwort mit einem Zitat aus dem Brief des Apostel Paulus an die Galater: „Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden!“
CDU-Landtagsabgeordneter Corrado Gursch
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3. Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Rathenow Jörg Zietemann
Der Bürgermeister der Stadt Rathenow, Jörg Zietemann, wies auf die jahrhundertlange Geschichte des Gotteshauses hin und wie gravierend die Zerstörung der Kirche im Zweiten Weltkrieg für die Menschen in der Stadt war. Heute, wenn er mit seiner Familie von einer Fahrt außerhalb von Rathenow wieder heimkommt, gibt es immer einen freundlichen Wettbewerb, wer hat als Erster den Kirchturm gesehen. Dann ist man nämlich wieder zu Hause. Er wies auf den Wiederaufbau des Turms im Jahre 2002 hin, wo viele Menschen das Aufsetzen der Kirchturmspitze mit einem Hubschrauber der Bundeswehr beobachten konnten. 2025 sind die Kreuzgewölbe der Kirche fast vollendet und es ist vor allen Dingen dem Förderkreis zu verdanken, dass diese Kirche wiederaufgebaut werden konnte. Wenn die Sankt-Marien-Andreas-Kirche wieder da ist, ist das Herzstück der Stadt Rathenow wieder da.
Bürgermeister der Stadt Rathenow
Jörg Zietemann
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4. Jahresbericht des Vorsitzenden des Förderkreises Dr. Heinz-Walter Knackmuß
Dr. Heinz-Walter Knackmuß
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Jahresbericht des Vorsitzenden, Dr. Heinz-Walter Knackmuß,
über die Arbeit damals schon des Förderkreises zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V.
im Jahr 2024
auf der ordentlichen Mitgliederversammlung am 13.09.2025 um 11:00 Uhr in der Lutherkirche in Rathenow
Jahnstr. 1
Lieber Herr CDU-Landtagsabgeordneter Corrado Gursch, lieber Herr Bürgermeister Jörg Zietemann, liebe Mitglieder des Förderkreises. Ich begrüße besonders die Mitglieder des Vorstands, des Kuratoriums und die zwei Kassenprüfer Sabine Wille-Bäckhausen und Sylvio Jörn. Das ganze Jahr 2024 war von den Bauarbeiten in und um die Kirche geprägt. Die Aktivitäten des Förderkreises waren daher doch ziemlich eingeschränkt und mein Jahresbericht ist deshalb dieses Jahr auch sehr kurz.
Nachdem die Archäologen ihre punktförmigen Grabungen abgeschlossen hatten, fand am 02.05.2024 die Grundsteinlegung für den Wiederaufbau der sechs Säulen im Chorraum statt. Damit begann auch der Wiederaufbau der drei Kreuzgewölbe im Chorraum. Die drei Kreuzgewölbe im Chorraum symbolisieren die Heilige Trinität und sind damit der wichtigste Bauabschnitt in dieser Phase des Wiederaufbaus der Kirche. Sie ergeben mit den 2010 neu errichteten vier Kreuzrippengewölben im Kirchenschiff zusammen den Schöpfungsbericht, denn nach der Bibel hat Gott an sechs Tagen die Welt erschaffen und am siebenten Tag geruht. In Deutschland haben wir bis heute diese Siebentagewoche und damit symbolisieren die sieben Kreuzrippengewölbe auch in Stein gemauerte Theologie.
Einen Höhepunkt für die Gemeinde war der Tag der Offenen Baustelle am 13.07.2024. Die Besucher konnten sich vom Stand des Wiederaufbaus einmal selbst überzeugen und das war hochinteressant. Wir hatten dann am 20.09.2024 zwei hohe Gäste in der Kirche. Das war Corrado Gursch, der heute CDU-Landtagsabgeordneter in Potsdam ist und der CDU-Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen Hendrik Wüst.
Am 07.09.2024 fand ein Festumzug in Rathenow statt, wobei der Erweiterte Vorstand in historischen Gewändern durch die Stadt wanderte.
Am 14.09.2024 hat der Stellv. Vorsitzende des Förderkreises, Kevin Kama, auf der ordentlichen Mitgliederversammlung in der Lutherkirche für die Restaurierung des Marienaltars (162.000,00 €) ein neues Spendenportal mit Marien-Urkunden á 25,00 € ins Leben gerufen. Auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Sonja Eichwede und der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung von Rathenow Corrado Gursch nahmen daran teil.
Die literarisch-musikalische Veranstaltung "Blaue Stunde" wurde 2024 in der Lutherkirche fortgesetzt. Peter Kurth führte durch ein anspruchsvolles Programm. Die Veranstaltung wurde aber wegen zu geringer Beteiligung aufgegeben. Auch die Weihnachtskrippenausstellung von Magdalena Buchholz konnte 2024 nicht fortgesetzt werden.
Das Spendenaufkommen des Förderkreises hielt aber das ganze Jahr über an und ich möchte mich an dieser Stelle bei den vielen kleinen und großen Spendern herzlich bedanken. Als der Ehrenbürger der Stadt Rathenow, Günter Thonke, im gesegneten Alter von 95 Jahren am 01.01.2024 starb, bat seine Familie um eine Spende für den Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche. Dabei kamen 3.615,00 € zusammen. Lassen Sie mich noch ein paar persönliche Worte sagen. Am 21.02.2024 hat mich die Stadtverordnetenversammlung von Rathenow wegen der Aktivitäten zum Wiederaufbau der Kirche zum Ehrenbürger der Stadt Rathenow gewählt. Ich habe damals schon in meiner Dankesrede darauf hingewiesen, dass ich diese Auszeichnung auch als Würdigung aller Mitglieder des Förderkreises verstehe, die durch ihren Mitgliedsbeitrag den Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche erst ermöglicht haben. Ich möchte mich bei allen Mitgliedern des Förderkreises heute dafür bedanken. Aber was wäre ein Vorsitzender ohne sein Vorstandsteam. Deshalb bedanke ich mich beim Vorstand für die geleistete Arbeit. Die Schatzmeisterin, die so viel Urkunden drucken muss für die Spenden, Überweisungen veranlassen muss für die Rechnungen und kontrollieren muss, dass alle Mitgliedsbeiträge auch ordentlich eingegangen sind und die Konten ändern, wenn es Veränderungen gibt. Aber auch menschlich ist sie von berührender Größe. Vielen Dank. An zweiter Stelle möchte ich den Stellvertretenden Vorsitzenden Hartmut Fellenberg nennen, der ein Heiliger unserer Tage ist, denn ohne seine engagierte, fachkundige Tätigkeit, wäre dieser Bauabschnitt nicht möglich gewesen. Durch die Arbeit von Hartmut Fellenberg konnten 500.000,00 € eingespart werden, denn so viel sollte ein Büro kosten, das die Fördermittelvergabe veranlasst und überwacht.
Auch die anderen Mitglieder des Vorstands, Thomas Weisner, Kevin Kama und Kerstin Zink-Zimmermann haben durch ihre Arbeit am Erfolg des Wiederaufbaus mitgewirkt. Ebenso möchte ich den Mitgliedern des Kuratoriums danken. Der geschäftsführende Pfarrer Jens Greulich hat sich unermüdlich für das Baugeschehen engagiert, Bernd Engel von der Volksbank Rathenow, der Landrat Roger Lewandowski, die apl. Prof. Dr. Gudrun Gleba, Peter Kurth und Holger Schiebold haben gemeinsam den Wiederaufbau unterstützt.
Ich möchte aber noch einen Ausblick in die Zukunft machen.
Am 26.04.2026 soll die Kirche wieder festlich eingeweiht werden. Alle Kriegsschäden baulicher Art sind dann dank der Förderung durch Bund und Land beseitigt worden. Wir als Förderkreis sind glücklich und wollen Gott dafür danken.
Wir sehen aber unsere Aufgabe nicht als beendet an. Es fehlt ja noch eine neue Orgel in der Kirche und die Nachschnitzung der barocken Kanzel. Die Kostenschätzung für beide Projekte beträgt je eine Million Euro.
Dann hat sich die Möglichkeit aufgetan, einen Bronzekopf der ersten norwegischen Bischöfin Rosemarie Köhn auf dem Kirchplatz aufzustellen. Sie ist in Rathenow geboren und Ehrenbürgerin der Stadt Rathenow. Sie war Mitglied im Förderkreis und wir unterstützen das Projekt. Es besteht auch dank der Kulturministerin des Landes Brandenburg Dr. Manja Schüle, die Möglichkeit Photovoltaik auf das Kirchendach zu installieren. Auch da möchten wir nach Vollendung des Wiederaufbaus mitwirken. Viele Menschen wundern sich über die Gauben auf dem Kirchendach. Das sind die kleinen Fenster, die neu eingebaut werden mussten. Das ist eine gesetzliche Vorschrift für Versammlungsstätten, damit beim Brand der Rauch abziehen kann.
Ich danke Gott für seinen Segen und hoffe, dass nach Fertigstellung des Gotteshauses 2026 dieser Ort wieder Mittelpunkt der Stadt sein wird, kulturell und für die Gemeinde auch ein Zentrum des Glaubens.
Vielen Dank
5. Jahresbericht 2024 der Schatzmeisterin Heidi Maria Binder
Heidi Maria Binder
Schatzmeisterin
Die Schatzmeisterin des Förderkreises, Heidi Maria Binder, trug die Jahresbilanz des Förderkreises für das Rechnungsjahr 2024 vor.
Der Förderkreis ist ein sehr gesunder Verein, denn 2024 starben zehn Mitglieder und zwölf traten neu ein. Berücksichtigt man alle Einnahmen und Ausgaben des Förderkreises, so bleibt für das Jahr 2024 ein Spendenaufkommen von 46.181,23 € für den Wiederaufbau des Gotteshauses und damit hat der Förderkreis seit seinem Bestehen im Jahre 1996 1.565.538,10 € für den Wiederaufbau der Kirche gesammelt und der Kirchengemeinde zur Verfügung gestellt.
6. Bericht des Kassenprüfers Sylvio Jörn für das Rechnungsjahr 2024
Sylvio Jörn
Bericht des Kassenprüfers
Video
Der Kassenprüfer Sylvio Jörn verlas den Bericht der Kassenprüfer für das Jahr 2024 und stellte den Antrag auf Entlastung des Vorstandes, der einstimmig erteilt wurde. Nach einem musikalischen Ausklang durch den Kantor Stephan Hebold erfolgte ein Foto von allen Teilnehmern und eine kleine Baustellenführung durch Pfarrer Jens Greulich in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche.
Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 13.09.2025
Presse-Echo
Brandenburger Wochenblatt 27.09.2025
Beitrag von
Journalist René Wernitz






