Gabriele Lenz spendete Kanzelstifterbrief Nr. 838 am 31.05.2025
Gabriele Lenz feierte am 31.05.2025 ihren 77. Geburtstag. Aus diesem Anlass spendete Sie den Kanzelstifterbrief Nr. 838 (50,00 €) für die Nachschnitzung der barocken Kanzel. Die barocke Kanzel in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche war ein einzigartiges Kunstwerk des protestantischen Pietismus. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges am 28.04.1945 wurde die Kirche zehn Tage vor dem Ende des Krieges von Brandgranaten getroffen und versank in Schutt und Asche. Mit ihr verschwand auch dieses einmalige Kunstwerk. Der Förderkreis möchte, dass diese Kanzel wieder aufgebaut wird. Ein erster Kostenvoranschlag für die Nachschnitzung der barocken Kanzel beläuft sich auf über eine Million Euro. Die Barocke Kanzel wurde in gereifter Meisterschaft 1709 von Johann Vorberg geschaffen. Sie hatte zwei Kanzelkörbe. Der erste Kanzelkorb wurde von Mose getragen und der zweite Kanzelkorb stand auf einer umkränzten Säule. Über der Hauptkanzel war ein Baldachin mit dem segnenden Christus gesetzt worden und der Aufgang und die Körbe waren mit den geschnitzen Figuren der Apostel verziert. Sie war bunt bemalt worden und eine der Sehenswürdigkeiten in der Kirche. Aber die barocke Kanzel von Johann Vorberg gibt auch ein Zeugnis der Geschichte des Christentums, denn mit Mose als Kanzelträger ging die Heilsgeschichte Gottes ein gutes Stück voran. Wir wollen aber die jüdischen Wurzeln unseres heutigen christlichen Glaubens nie vergessen und wir in Deutschland sowieso nicht, wo die Nazibande unseren Geschwistern im Glauben so unendlich viel Leid angetan hat. Jesus war ein Jude und die zwölf Apostel ebenso. Wir wollen dieses Zeugnis des jüdisch-christlichen Glaubens in der Kirche neu erstehen lassen und hoffen, dass die Neonazis in unserem Lande nie mehr die Macht ergreifen können. Wir beten zu Gott, dass er uns vor vom Ausland bezahlten sogenannten Patrioten bewahren möge, die nur wieder Krieg und Vernichtung über das friedliche Deutschland bringen würden. Daneben möchte der Förderkreis aber noch einen neuen Spendentopf auflegen für Photovoltaik auf dem Kirchendach. Die riesige Süddachhälfte würde sich bestens dafür eignen, eine autarke Stromversorgung der Sankt-Marien-Andreas-Kirche und vielleicht auch den Betrieb einer Wärmepumpe für die Beheizung des Gotteshauses zu planen. Mit einer neuen Verordnung der Kulturministerin des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, ist das jetzt möglich geworden. Die Kulturministerin hat mit der Leitung der Evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, dem Katholischen Bistum Berlin und dem Denkmalschutz in der Verordnung festgeschrieben, dass Photovoltaik auf denkmalgeschützten Gebäuden der Regelfall und nicht die Ausnahme sein soll. Bisher sind alle bekannt gewordenen Rechtsstreitigkeiten von Gemeinden und Anliegern gegen Auflagen des Denkmalschutzes so ausgegangen, dass Photovoltaikanlagen erlaubt werden mussten. Wenn es den Christen mit dem Erhalt der Schöpfung Gottes wirklich ernst ist, müssen auf allen kirchlichen Gebäuden Photovoltaikanlagen geschaffen werden. Die Kirchen wurden immer streng von Ost nach West gebaut und haben in der Regel ein großen Dach nach Süden. Aber das ist noch in weiter Ferne. Der Förderkreis sammelt erst einmal füreine neue Orgel in der Kirche und für die Nachschnitzung der Barocken Kanzel. Wir danken Gabriele Lenz herzlich für ihre Spende.
Copyrigth: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 31.05.2025