Biografie von Brigitte Thies
Brigitte Doris Thies, geborene Hirsch, wurde am 27.05.1934 in Polsnitz Kreis Waldenburg in Schlesien geboren. Ihr Vater, Richard Wilhelm Hirsch, war Tischler. Ihre Mutter, Meta Frieda Hirsch, geborene Unverricht, war Hausfrau. Sie wurde in Freiburg getauft. 1940 besuchte sie die Volkschule in Polsnitz von der ersten bis zur vierten Klasse.
Kreis Waldenburg in Schlesien
Danach wurde durch die Kriegsereignisse die Beschulung unterbrochen. Brigitte Thies wuchs mit drei Brüdern und einer Schwester auf. (Manfred Wilhelm , geb. 04.08.1935, Klaus, geb. 06.09.1936, Bärbel Helga, geb. 01.06.1939 und Jochen geb.18.10.1942). 1945 wurde Familie aus Schlesien nach Tschechien gebracht und fand auf dem Gut Wotelitz Unterschlupf. Nach dem Krieg fuhren die Familie mit dem Zug bis nach Zittau. Von dort musste die Mutter mit den fünf Kindern zu Fuß wieder nach Polsnitz wandern. Am 27.05.1945 kamen sie wieder in Polsnitz an und wohnten in irgendeiner freien Wohnung und bettelten sich durchs Leben. Dann brachten sie die Polen bis Waldenburg. Von dort ging es in Güterwaggons bis nach Uelzen und dann weiter nach Osterrode. Von Osterrode kamen sie nach Harrihausen. Dort blieb die Familie. Der Vater ging 1946 nach Billingshausen und kam dann zur Familie nach Harrihausen zurück. Er arbeitete in Nörten-Hardenberg als Tischler und später als Tischler in Harrihausen. Am weißen Sonntag, den 24.04.1949, wurde Brigitte Thies in der Sankt Trinitatis-Kirche in Harrihausen konfirmiert.
1946 - 1949 ging sie in Harrihausen zur Schule und arbeitete danach als Haushalshilfe bei einer Gemeindeschwester, später bei einem Zahnarzt, 1953 -1954 arbeitete sie bei Metzgerei König in Großfelda in Hessen, wo ihre Tante Martha König eine Gaststätte mit Metzgerei hatte. 1954 -1955 arbeitete sie in der Praxis des Zahnarztes Otto Butgereit in Bad Gandersheim als zahnärztliche Helferin.1955 -1957 war sie als Verkäuferin in Kaisers Cafe in Osterrode. Am 27.09.1957 heiratete sie in der Kirche von Harrihausen Georg Albert Heinrich Thies (*28.02.1931 - † 26.02.2014).
Georg Thies mit seiner Frau Brigitte
Georg Thies war Tischler und arbeitete als Heizer bei der Deutschen Bundesbahn. Er wurde später Triebwagenführer und Lokführer. Dem Ehepaar wurden zwei Kinder geschenkt. Christiane Bärbel Thies wurde am 25.12.1957 in Harrihausen und Andreas Thies am 14.08,1982 in Braunschweig im Krankenhaus geboren.
Andreas und Christiane Thies
Georg Thies war Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und wurde von der Belegschaft in den Personalrat in Braunschweig gewählt und später im Bezirkspersonalrat in Hannover. Ab dem 70 Lebensjahr stellte sich zunehmend eine Demenz ein, die ihn später zu einem Pflegefall machte. Brigitte Thies pflegte ihren Mann zu Hause mit Liebe und Hingabe.
1977 hatte die Familie ein Grundstück in der Weststadt von Braunschweig erworben und baute ein Haus. Der Vater, der ja Tischler war, legte dabei tüchtig selbst Hand mit an. Das Haus befindet sich in der Nähe vom Westpark in Braunschweig.
Die Familie Thies bei einer Feier in Semlin
Die Lebensmaxime von Brigitte Thies lautet: Et kütt, wie et kütt, was bedeutet, sie nimmt das Leben an, wie es kommt. Sie hat sich diese Rheinische Lebenshaltung zu eigen gemacht und ist damit ganz gut gefahren. Brigitte Thies ist Mitglied in der Gewerkschaft "Verdi", weil sie von 1977 - 1994 als Zeitungszustellerin für die "Braunschweiger Zeitung" gearbeitet hat. Mit 90 Jahren trat sie am 04.12.2024 in den Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V. ein. Sie wollte den Wiederaufbau mit 7,5 Mio. €, der maßgeblich mit Hilfe der SPD zustande kam, unterstützen und wollte damit ihrem Cousin Dr. Heinz Walter Knackmuß auch ihre Zuneigung und Verbundenheit zeigen. Die zahlreichen Cousins und Cousinen des Dr. Heinz-Walter Knackmuß, die zum Teil auch sehr vermögend sind, konnten sich zu diesem Schritt bisher nicht entschließen.
Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 15.02.2025