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  2. Prof. Dr. Friedrich-Leopold Freiherr v. Stechow spendete Kanzlerstifterbriefe Nr. 839 - 843 am 24.05.2025
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Prof. Dr. Friedrich-Leopold Freiherr v. Stechow spendete Kanzlerstifterbriefe Nr. 839 - 843 am 24.05.2025

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Prof. Dr. Friedrich-Leopld Freiherr v. Stechow mit seinem Sohn Christoph Freiherr v. Stechow

Marie-Agnes Freifrau von Stechow und ihr Mann Prof. Dr. Friedrich-Leopold Freiherr von Stechow besuchten am 24.05.2025 die Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow.   Prof. Dr. Friedrich-Leopold Freiherr von Stechow  studierte von 1964 - 1968 Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft und Jura an der  Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Seit 55 Jahren trifft er sich mit seinen Kommilitonen einmal im Jahr. Von 1999 -2008 war Prof. Dr. Friedrich-Leopold Freiherr von Stechow Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Universität Potsdam. Das Studententreffen 2025 fand in Rathenow statt und oblag der Regie der Familie von Stechow. Die Gästegruppe ließ sich vor dem Geburtshaus des Begründers der optischen Industrie in Rathenow, Pfarrer Johann Heinrich August Duncker, die Anfänge der Optik erläutern. Mit der Erfindung der Vielschleifmaschine war es das erste Mal möglich, Gläser mit exakten Dioptrien herzustellen. 1802 erhielt Pfarrer August Duncker das Königliche Patent für diese Erfindung und nun begann er mit Arbeitslosen und Jugendlichen im Pferdestall hinter dem Haus, Kirchplatz Nr. 12, Brillengläser zu produzieren. Daraus entwickelte sich im Laufe der Jahre eine riesenhafte optischen Industrie in Rathenow. Die Händler aus Rathenow verkauften Brillen, Ferngläser, Mikroskope und Linsensystem für die Leuchttürme in die ganze Welt. Willy Köhn verkaufte Brillen in Norwegen und verliebte sich in eine Norwegerin, die er im Trondheimer Dom heiratete und mit nach Rathenow brachte. So wurde am 20.10.1939 Rosemarie Köhn in Rathenow geboren, getauft und später eingeschult. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte sie mit ihrer Mutter nach Norwegen zurück, legte ihr Abitur ab und studierte in Oslo Theologie. Nach etlichen Arbeitsjahren an der Theologischen Fakultät der Universität in Oslo ernannte sie König Harald V. von Norwegen  zur Bischöfin von Hamar. Damit war sie die erste Frau in Norwegen und ganz Skandinavien im Bischofsamt. Von 1993 -2006 war sie als Bischöfin tätig und wurde am 28.04.2021 zur Ehrenbürgerin der Stadt Rathenow ernannt. Die Besucher bestaunten dann das Innere der Sankt-Marien-Andreas-Kirche. 

 

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Besuchergruppe vor dem Chorraum 

Die Kirche ist 1190 als Romanische Kreuzbasilika errichtet worden und in der Gotik zu einer Gotischen Hallenkirche umgebaut worden. 1945 wurde sie von Brandgranaten getroffen und versank in Schutt und Asche. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Kirchenschiff notdürftig wiederaufgebaut. Der Turm blieb ein Torso und aus dem Chorraum waren 1990 große Bäume emporgewachsen. Nach der Einheit Deutschlands begann die Kirchengemeinde in Rathenow den Chorraum  aufzubauen. 1996 gründete sich der Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V. Er hat heute 274 Mitglieder in ganz Europa und in Kanada. 2002 wurde der Kirchturm wiederaufgebaut. 2010 die Kreuzgewölbe im Hauptschiff und 2011 die Kreuzgewölbe in der Marienkapelle. Dem Förderkreis gelang es 7,5 Millionen € an Fördermitteln von der Bundesregierung und der Landesregierung in Brandenburg zu erhalten. Damit sollen bis Ende 2025 die Kreuzgewölbe im Chorraum, die Emporen in den Seitenschiffen und eine Fußbodenheizung eingebaut werden. Dann ist die Hülle des Gotteshauses 80 Jahre nach ihrer Zerstörung komplett wiederaufgebaut. 

 

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Marie-Agnes Freifrau v. Stechow vor der Sankt-Marien-Andras-Kirche

 

Die Kirchengemeinde plant mit Hilfe des Förderkreises und mit Gottes Segen eine neue Orgel (1 Mio. €) für die Kirche zu finanzieren und die Nachschnitzung der Barocken Kanzel (1 Mio. €). Aber dank der Kulturministerin des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, ist es jetzt auch möglich, Photovoltaik auf Kirchendächer zu etablieren. Damit könnte die Kirchengemeinde Geld verdienen und eine autarke Stromversorgung erreichen. Die Barocke Kanzel war ein einzigartiges Zeugnis des protestantischen Pietismus und wir freuen uns, dass Familie von Stechow die Kanzelstifterbriefe Nr. 839 - 843 (250,00 €) für die Nachschnitzung der barocken Kanzel nach ihrem Besuch spendete. Der Förderkreis bedankt sich herzlich für die Spende. 

 

 IMG_Kurfürst07-2.jpg 

 

Sandsteindenkmal für den Großen Kurfürsten in Rathenow
1736-1738 von Johann Georg Glume
nach einem Entwurf von Bartholomé Damart zur Erinnerung an den Sieg über die Schweden in der Schlacht bei Fehrbellin 1675

 

Nach dem Besuch  in der Kirche ging es noch zum Denkmal des Großen Kürfürsten am Schleusenplatz. Diese bedeutendste barocke Sandsteindenkmal in Norddeutschland wurde von Johann Georg Glume 1736 -1738 errichtet und geht auf den Entwurf des Hofbildhauers Bartholomé Damart zurück. Das Denkmal wurde zur Erinnerung an die Schlacht bei Fehrbellin errichtet und stellt die Befreiung Preußens von der Schwedischen Besatzung dar. 1674 hatte Schweden Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg erobert und drückte die Bevölkerung sehr mit Abgaben und anderen Repressalien. Der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Preußen (1620 - 1688) eroberte zunächst am 15.06.1675 Rathenow wieder zurück, wobei der Georg von Derfflinger mit einer List in die Stadt eingedrungen war. Es gab furchtbar viele Tote unter den Schweden, sodass man später vom Massaker von Rathenow sprach. Am 25.06.1675 fand dann die große Schlacht bei Fehrbellin statt, wo die Schweden unter König Karl XI. geschlagen wurden und am 11.10.1678 vertrieb der Kurfürst  Friedrich Wilhelm von Preußen die Schweden auch aus Stralsund. Früher hieß die Friedrich-Engels-Straße "Derfflingerstrasse", was auf die Befreiung der Rathenower von der Schwedischen Besatzung anspielte. Zu Friedrich Engels hatte Rathenow nie eine Bindung.  Der Große Kurfürst steht oben auf dem Denkmal als römischer Imperator und zu seinen Füßen stehen die in Ketten gelegten Sklaven als Sinnbild der Eroberungen des Kurfürsten. Drei Texttafeln sind in Augenhöhe angebracht  und erzählen die Schlacht bei Warschau 1656, wo der Große Kurfürst noch mit den Schweden gemeinsam gegen die Polen gewann. Ein Jahr später waren sie dann erbitterte Feinde. Eine Tafel weist auf das Massaker in Rathenow am 15.06.1675 hin und eine dritte Tafel auf die Schlacht bei Fehrbellin am 25.06.1675.

 

  

 

Ins Gästebuch des Förderkreiss schrieb Marie-Agnes Freifrau v. Stechow:
Wir danken Ihnen ganz herzlich für die interessante Führung in Ihrer St. Marien-Andreas-Kirche, die uns allen ungemein gut gefällt - auch gerade in ihrer unfertigen Form, die Sonne schien herein und wir sangen zusammen Dona Nobis Pacem!
Ihre Marie-Agnes Stechow

 

Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 24.05.2025

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