Biografie von Christian Friese

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Chrstian Karl Felix Friese wurde am 17.09.1938 im Krankenhaus Rathenow geboren. Sein Vater, Heinz Friese, hatte eine Geflügelfarm in der Rhinower Straße in Rathenow und soll bei seinem ersten Besuch im Krankenhaus zu seinem Sohn gesagt haben: "Jungchen, mach mir keinen Ärger!"  Seine Mutter, Maria Friese, geborene Assmann, arbeitete auf der Geflügelfarm mit. Sie stammte aus einer streng katholischen Bauernfamilie bei Oldenburg und musste, wie alle ihre Geschwister frühzeitig lernen, eine Kuh zu melken. Sie erzog ihre Kinder im katholischen Glauben. Christian Friese wuchs mit seinem drei Jahre älteren Bruder Bernhard (*29.12.1935) auf.  Am 06.10.1939 wurde Christian Friese ín der katholischen St. Georg-Kirche in Rathenow getauft. Einer seiner Taufpaten war der Bruder seiner Mutter, Heinrich Assmann. Der Onkel Heinrich wollte, dass der zweite Sohn seiner Schwester nach ihm "Heinrich" benannt werden sollte und antwortete bei der Taufe dem Pfarrer, als er nach dem Namen des Kindes fragte: " Christian Karl Heinrich."  So stehen abweichend von der Geburtsurkunde auf dem Taufschein als Vornamen Christian Karl Heinrich. 1944 wurde er in Rathenow eingeschult.

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Erstkommunion von Christian Friese 1947
vor der St. Georg Kirche in Rathenow

 

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Christian Friese in der Mitte
mit seinen Erstkommunikanten

 

Seine Mutter, die katholisch erzogen war, achtete darauf dass Christian auch zum Religionsunterricht in der Katholischen Kirche St. Georg in der Friesacker Str. 3 in Rathenow ging. Pfarrer Reinhold Stahl brachte ihm die Glaubensgrundsätze nahe und führte ihn in die Schönheit der Heiligen Messe ein. Christian Friese liebte die Zeremonien der Heiligen Messe.

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Katholische Kirche St. Georg in Rathenow

 

Ansonsten stromerte er durch die schöne Landschaft an der Havel und spielte gern mit seinem Schulfreund Helmut Leder Fußball. Die Geflügelfarm der Eltern befand sich in der Rhinower Landstraße. In der Schule war Frau Leske seine Klassenlehrerin, Frau Westermann seine Deutschlehrerin und Heinz Schirrholz sein Lehrer in Mathematik. Sein Bruder Bernhard Friese machte 1950 mit seiner Klasse einen Ausflug in den Harz.

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Ausflug der Klasse von Bernhard Frieses in die Hermanns-Höhle in Rübeland im Herz 1950
von links :Bernhard Friese, Günter Nagel, Thiele, Wolfgang Musold, Klaus Wegwerth, Anatol Kurme, Krumrei, Manfred Kuhnt, Manfred Langner, Klassenlehrer Heinz Mede, Hans-Dieter Galuschki, Hans-Jürgen Thiele

 

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Bernhard Friese besuchte auch die Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow und bestieg
den Turmtorso mit Dr. Heinz-Walter Knackmuß (links)

 

Pfarrer Reinhold Stahl hatte vorgeschlagen Christian Friese ab der 6. Klasse auf das Canisius-Colleg, Tiergartenstr.30-31, in West-Berlin zu schicken. Es war ein katholisches Humanistisches Gymnasium, das von Jesuiten betrieben wurde. Die Schüler des Canisius-Collegs hatten ab der 5, Klasse Lateinunterricht und so verpflichtete sich Pfarrer Reinhold Stahl Christian Friese in Latein zu unterrichten, damit der den Stoff der 5. Klasse nacholen konnte. In Rathenow wurde ab der 5. Klasse Russich unterrichtet. Er bestand die Aufnahmprüfung und kam nach dem Lateinunterricht von Pfarrer Reinhold Stahl pünktlich in die 6. Klasse des Canisius-Gymnasiums nach West-Berlin. Er wohnte zunächst im Waisenhaus "St. Katharinenstift" in Greifswalder Str. in Ost-Berlin und konnte später in das Don-Bosco-Heim in der Großen Hamburger Straße in Ost-Berlin umziehen. An den Wochenenden fuhr er mit dem Zug nach Rathenow. Als die Eltern 1951 verhaftet wurden und wegen der guten Kontakte zu den Russen mit geringer Strafe davonkamen, war ein erster Riss in der Normalität des Lebens zu spüren und als der Vater 1952 erneut verhaftet wurde und nach ein paar Stunden wieder auf  freiem Fuß war, reifte die Entscheidung zur Flucht nach Westdeutschland endgültig. Am 10.11.1952 floh die Familie nach West-Berlin. Christian musste in ein Don-Bosco-Heim in Siemensstadt (West-Berlin) umziehen, konnte aber zunächst weiter das Canisium-Colleg besuchen. Sein Vater würde als Leiter einer Geflügelfarm in Südafrika arbeiten und die Familie nach dorthin umziehen. Nachdem die Familie nach Hannover ausgeflogen worden war, besuchte Christian Friese das St. Thomas-Kolleg in Vechta, wo er wegen seines Berliner Dialekts bald den Spitznamen "Icke" bekam. Er erhielt noch das Versetzungszeugnis in die 10. Klasse (Untersekunda) und fuhr dann mit seiner Mutter und seinem Bruder Bernhard am 22.04.1953 mit einem Schiff von Amsterdam nach Südafrika, wo ein neuer Lebensabschnitt für ihn und seine Familie begann.

Als sie in Südafrika ankamen, besuchte er die niederländisch-afrikanische Voortrekker-Schule und machte dort seinen Abschluss. Dann besuchte er die University of Pretoria, wo er an der medizinischen Fakultät registriert war. Anstatt zu lernen, sang er jedoch, was ihm Spaß machte und worin er gut war. Dann wechselte er in die Philosophie und erhielt dort einige Jahre später seinen BA (Bachelor of Arts).

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Von links: 1. Großmutter Nipper (Wendy’s Großmutter)  2.Ken Doepking (Wendy’s Vater) 3. Zelma Doepking (Wendy’s Mutter)  4. Thomas Friese (Wendy & Christian’s erstes Kind)  5. Maria Friese   6. Heinz Friese

January 1965  Alverston, South Africa

 

 

Er heiratete Wendy Doepking am 20. Januar 1964 und sie hatten vier Kinder.

mHochzeit von Christian Friese mit Wendy Doepking
20.01.1964 in Südafrika
(hinter dem Bräutigam steht sein Bruder Bernhard)

 

Er verbrachte seine Karriere dort mit der Landwirtschaft und baute und betrieb dann eine große Fabrik zur Herstellung von Rattanmöbeln. Neben der Fabrik, die 35-40 Arbeiter beschäftigte, gründete er auch 3 Einzelhandelsgeschäfte, die diese Möbel verkauften.

 

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Rattan Fabrik in Südafrika

1974  Bothas Hill, Natal

 

1977 beschloss die Familie, das unruhige Südafrika zu verlassen und nach Kanada auszuwandern. Sie wollten nicht, dass ihre Söhne den Wehrdienst leisten mussten und weil  der Vater seiner Frau Wendy in Kanada geboren war, standen ihnen die Türen dort offen. Sie verließen das Unternehmen in Südafrika im April 1978 und gründeten ein neues Leben in Calgary (Alberta), wo Christian erneut sein eigenes Unternehmen gründete, diesmal mit Polsterung und Design von gewerblichen Möbeln. Nach mehr als 20 Jahren erfolgreicher Führung dieses Unternehmens, verkaufte Christian Friese seine Rattanfabrik und begab sich nach Vancouver Island in den Ruhestand. Dort leben seine Frau und er glücklich in Cobble Hill (British Columbia) in unmittelbarer Nähe zu seiner Tochter Tanya.

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Wohnhaus von Wendy und Christian Friese in Cobble Hill

2023

Nach zehnjährigem geduldigen Werben und Bemühen durch Dr. Heinz-Walter Knackmuß trat Christian Friese am 06.03.2023 dem Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V. bei.

 

Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 12.03.2023

 

Fotogallerie

 

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Christian Freise mit seinen vier Kindern (1980)

Von links: 1.Martin Friese 2. Tanya Friese, 3. Frances Friese  4. Thomas Friese 5: Christian Friese

1980  Yellowstone National Park, USA

 

 

 

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                     Wendy & Christian mit ihren Kindern und Enkelkindern

Von links:1.Christopher Howse (Frances’s Sohn) 2. Logan Holliday (Tanya’s Sohn) 3. Frances Friese (Wendy & Christian’s Tochter) mit Hund 4. Easton Howse (Frances’s Sohn) 5. Miranda Holliday (Tanya’s Tochter) 6. Wendy Friese, 7.Tanya Friese (Wendy & Christian’s Tochter), 8. Christian Friese, 9. Alex Holliday (Tanya’s Sohn) 10. Darlene Holliday (Tanya’s Schwägerin) 11. Michelle Friese (Martin’s Exfrau) 12. Avery Friese (Martin’s Tochter) 13 Matt Friese (Martin’s Tochter)  14. Martin Friese (Wendy & Christian’s Sohn)

Es fehlen: Thomas Friese (Wendy & Christian’s Sohn)   Rick Holliday (Tanya’s Ehemann)

2022  Shuswap Lake, BC, Canada

 

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Wendy und Christian Friese mit ihren Kindern

von links: 1. Martin Friese 2. Christian Friese, 3. Frances Friese 4. Wendy Friese, 5. Tanya Friese  6. Thomas Friese

2022  Thetis Island, BC, Canada

 

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Wendy und Christian Freises mit ihrer Tochter Tanya
von links:Tanya, Wendy und Christian

 

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Wendy und Christian Friese

 

 

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Chrsitian Friese an seinem 50. Geburtstags

(1988)

 

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Chrsitain Friese mit Enkelkindern

 

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Essen mit der Familie

 

Presse -Westhavelländer  der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom 17.03.2023

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