Hans-Joachim Ziemann spendete die Orgelpfeife Nr. 546 am 10.01.2023

2

Hans-Joachim Ziemann wurde am 12.05.1926 in Rathenow geboren. Er wurde in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche getauft und von Pfarrer Hubert Feist (*06.09.1883 - †27.04.1945) auch dort konfirmiert. Pfarrer Hubert Feist wurde am 27.04.1945 von russischen Soldaten erschossen, als er sich schützend vor eine Frau stellte, die vergewaltigt werden sollte. Hans-Joachim Ziemann besuchte die Jahnschule in Rathenow bis zur 10. Klasse und begann danach eine Lehre als Rundfunkmechaniker in Gifhorn. Er wurde aber bald in den Krieg geschickt und konnte erst nach dem Ende des Krieges seine Lehre in Berlin beenden und absolvierte auch anschließend seine Meisterprüfung in Potsdam. Die Eltern von Hans-Joachim Ziemann hatten ein kleines Reparaturgeschäft  für Radios in der Kleinen Hagenstraße in Rathenow und kauften später das Haus in der Waldemarstraße 9, wo sie ihr Rundfunkreparaturgeschäft weiterführten. Der Haupteingang befand sich in der Fehrbelliner Straße. Hans-Joachim Ziemann arbeitete anfangs im elterlichen Betrieb mit und übernahm ihn dann später. Dort arbeitete er bis zu seinem Rentenalter. Neben dem Rundfunkmechaniker Kind war er der einzige private Geschäftsmann auf diesem Gebiet in Rathenow. Den Hauptanteil der Kunden hatte die PGH Elektronik für Rundfunk und Fernsehen in Rathenow. PGH bedeutet "Produktionsgenossenschaft des Handwerks." Der Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche liegt dem 96igjährigen Rathenower sehr am Herzen. Er verfolgt den Wiederaufbau des Gotteshauses mit Interesse und freut sich, dass Bundesregierung und das Land Brandenburg insgesamt 7,5 Mio € als Fördermittel für die Kreuzgewölbe im Chorraum und die Heizung sowie die Emporen zur Verfügung stellen wollen. Ehe die Förderung fließen wird, sind aber umfangreiche Vorarbeiten des Architekten notwendig, damit das Antragsverfahren ordnungsgemäß in Gang gesetzt werden kann. Die Nachschnitzung der Barocken Kanzel und die neue Orgel in der Kirche sind leider durch das Sieb der Fördermittel gefallen, sodass der Förderkreis weiter für diese beiden Projekte Spenden sammelt. Die Kosten für die Orgel belaufen sich auf ca. 1 Mio € und für die Kanzel auf 1.090.000,00 €. Es wird also noch viel Wasser die Havel herunter fließen, um beide Vorhaben zu verwirklichen. In den Altbundesländern erzählte mir ein Besucher der Kirche vor einigen Tagen geht das viel einfacher. Als zwei Millionen in seiner Gemeinde benötigt wurden, hat ein Millionär die eine Million gespendet und ein anderer die zweite. Das fehlt in unserer Region noch ein bisschen. Aber Kleinvieh macht auch Mist und so bedanken wir uns bei Hans-Joachim Ziemann, der am 10.01.2023 die Orgelpfeife Nr. 546  (100,00 €) für eine neue Orgel in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche spendete. Die Sankt-Marien-Andreas-Kirche wird in der Zeit vom 01.02.2023 - 06.03.2023 nur an den Wochenenden, also Samstag und Sonntag von 14-15:00 Uhr geöffnet sein. In dieser Zeit kann auch der Turm bestiegen werden, um an schönen Tagen den grandiosen Ausblick über das Havelland zu genießen. Auch sind die Dauerausstellungen und eine kleine Verkaufsausstellung mit Gemälden der Ehrenbürgerin  der Stadt Rathenow, Erika Guthjahr, zu sehen. Wenn jemand eine Führung durch die Kirche wünscht, ist das natürlich auch nach telefonischer Anmeldung im Kirchenbüro (Tel.:03385-512390) an Wochentagen möglich. Es ist ja schon jetzt  Einiges vom Beginn der Bauarbeiten zu sehen.

 

Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 27.01.2023

 

Presse-Echo 30.01.2023 Westhavelländer der Märkischen Allgemeinen Zeitung (Rathenow)

w

Presse-Echo-08.02.2023 BRAWO (Rathenow)

z

 

Mit herzlichen Dank an die Redaktion des Westhavelländer in Rathenow und die Redaktion der BRAWO in Rathenow