Musikschulen öffnen Kirchen 11.06.2022 um 15:30 Uhr

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Am Samstag, den 11.06.2022, um 15:30 Uhr, fand ein Konzert der Musik- und Kunstschule Havelland unter Leitung von Anke Heinsdorff statt. "Viva la Musica" heißt das Konzert und setzt eine 15jährige Tradition des Landes Brandenburg fort, wo Ensembles und Solisten der Musik- und Kunstschule Havelland in der Reihe "Musikschulen öffnen Kirchen" in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche ihre Musik zu Gehör bringen. Dr. Manja Schüle (SPD), Kulturministerin des Landes Brandenburg  hat die Schirmherrschaft dieser Musikreihe übernommen. Vor dem Konzert können die Besucher noch eine Kirchenführung erleben. Das Konzert mit den kleinen Künstlern und ihren Musikpädagogen gab ein interessanten Ausschnitt aus ihrem Schaffen. Der Eintritt war  frei. Um eine Spende an den Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche wurde nach dem Konzert gebeten. Dabei kamen 500,00 € zusammen. Der Förderkreis bedankt sich bei den großen und kleinen Künstlern und überreichte der Musikschule die Stifterurkunden für die Orgelpfeifen Nr. 483 -  487. Anke Heinsdorff hatte wie in vielen Jahren zuvor das Konzert vorbereitet.

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Anke Heinsdorff

 

 

 

1. Blechbläser-Quintett "Entrée aus Terpsichore von Michael Praetorius

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2. Mette Prüß (Gitarre) Entrée aus der Partita e-moll von Antonio Brescianello

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3. Albert Miller (Cello) und Oliver Lange (Klavier) Aria von Giovanni Battista Pergolesi
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4. Erik Prüß (Gitarre) Allegretto von Fernando Sor

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5. Fabian Adam (Akkordeon) 1. Satz Allemande aus der Französischen Suite c-moll von Johann Sebastian Bach

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6. Cello -Ensemble Gavotte von Michael Praetorius

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7. Max Zepper (Posaune) und Oliver Lange (Klavier) Arie "Bist Du bei mir" von Johann Sebastian Bach

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9. Volker Kude (Baß) und Oliver Lange (Klavier) Arie des Sarastro "O Isis und Osiris" aus der "Zauberflöte"  von Wolfgang Amadeus Mozart

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Die Musik- und Kunstschule Havelland gab am 11.06.2022 ein Konzert in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in der Reihe "Musikschulen öffnen Kirchen." Anke Heinsdorff führte durch das Programm und bat die Besucher nach dem Konzert um eine Spende an den Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V. für den Wiederaufbau der 1945 zerstörten Orgel. Dabei kamen 500,00 € zusammen. Der Förderkreis überreichte der Musikschule die Stiftungsurkunden für die Orgelpfeifen Nr. 483 – 487 und bedankt sich für die Spenden der Besucher. Die Sankt-Marien-Andreas-Kirche war gut gefüllt und die Besucher konnten ein wunderbares Konzert von Schülern und Musikpädagogen erleben, denn es wurde die Vielfalt der musikalischen Ausbildung deutlich. Den Auftakt machte ein Bläserquintett von Michael Praetorius „Entrée“ von der Empore aus und das gab in den neuen Kreuzgewölben einen herrlichen Klang. Man konnte dabei vielleicht daran denken, wie es klingt, wenn erst eine richtige Konzertorgel auf er Empore steht, Aber die Kosten für die Orgel  (1 Mio. €) und für die Nachschnitzung der Barocken Kanzel (1 Mio. €) sind durch das Sieb der Fördermittel gefallen und müssen nun über Spenden nach und nach zusammenkommen. Wir Christen wissen aber immer, dass Gott andere Wege bereithält, als wir uns vorstellen können. Es ergreift mich ein tiefer Schmerz, wenn ich die unsinnige Zerstörung in der Ukraine sehe und ich denke dann: „Am 28.04.1945 ist die Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow in einer Nacht zerstört worden und 77 Jahre nach der Feuersbrunst in der Kirche ist sie noch nicht wieder zum Lobe Gottes aufgebaut.“ Welche Zeiträume sind da für die Menschen in der Ukraine vorprogrammiert, damit dort wieder blühende Landschaften entstehen können. Oliver Lange am Yahama-Flügel des Förderkreises begleitete die meisten Schüler im Konzert und hatte sich auch sehr gut durch fleißiges Proben mit den Schülern darauf vorbereitet. Mette Prüß spielte ihren Beitrag auf der Gitarre aus der Partita e-moll von Antonio Brescianello wie immer souverän und

Jakob Giese (Violincello) spielte begleitet von Oliver Lange (Klavier) den "Zug der Zwerge" von Anne Terzibaschitsch. Das Cello-Ensemble der Musikschule spielte eine Gavotte von Praetorius auf hohem Niveau und Volker Kude sang mit seiner schönen Bassstimme, begleitet von Oliver Lange die Arie des Sarastro „O Isis und Osiris“ aus Mozarts Zauberflöte. Ein weiterer Leckerbissen war das Schlagzeugensemble „Deutschland“, das natürlich laut konnte, aber auch ganz zarte Töne zu Gehör brachte, die die Konzertbesucher schon kennen, die man aber sonst nicht so bei den Schlagzeugern vermutete. Sehr vollendet brachte auch Fabian Adam sein Akkordeon mit einem Stück von Johann Sebastian Bach zum Erklingen und Max Zepper spielte auf der Posaune begleitet von Oliver Lange am Flügel die bekannte Bacharie „Bist Du bei mir.“ Das Konzert wurde abgerundet mit Emil Rentmeister (Waldhorn) und Johannes Kölbel (Klavier).  Es war einer der Höhepunkte des Sommers 2022 in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche und die Musik- und Kunstschule Havelland sowie die Besucher genossen es, nach den Coronabeschränkungen dieses Konzert so richtig. Der Förderkreis bedankt sich bei allen kleinen und großen Künstlern und besonders bei den Musikpädagogen für die Vorbereitung des Konzertes und bei den Besuchern für die Spenden zum Wiederaufbau der Orgel. Auf dem Orgelkonto des Förderkreises befinden sich zurzeit knappe 50.000,00 €. Es liegt also noch ein weiter Weg vor uns.

 

Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 11.06.2022