Biografie von Wilfried Schwarz

 

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Wilfried Ernst Schwarz wurde am 05.10.1937 in Finsterwale/Niederlausitz geboren. Der Vater Gottlob Ernst Schwarz war Tischler  und die Mutter Stephanie Schwarz, geborene Kohlbacher, war Hausangestellte in Frankreich und Genf. Der Großvater von Wilfried Schwarz, Gottlob Schwarz, war Sattler und aus der Schweiz nach Finsterwalde gegangen, weil es da Arbeit für ihn gab. Der Vater von Wilfried Schwarz wollte seine Brüder im Elsaß besuchen und arbeitete dort auch als Tischler. Als er beim Baden im Genfer See seine spätere Frau kennenlernte, zog er mit ihr nach Finsterwalde und arbeitete dort als Tischler. Der Vater betrieb mit dem Großvater nebenher eine kleine Landwirtschaft und galt auch als Ackerbürger der Stadt. Die Eltern heirateten in der evangelischen Sankt-Trinitatis-Kirche in Finsterwalde und dadurch wurde seine katholische Mutter aus ihrer Kirche ausgeschlossen. Wilfried Schwarz wurde in der Sankt-Trinitaitis- Kirche in Finsterwalde getauft. Er wuchs mit zwei jüngeren Brüdern auf. Sein jüngster Bruder lebt in Frankreich in der Nähe des Mont Blanc und sein anderer Bruder, Gerhard Schwarz, ist Tierarzt in der Niederlausitz. Da seine Mutterin Schweizerin war und aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz stammte, wuchs er natürlich mit franzöischen Grundkenntnissen der Sprache auf. Seine Eltern sprachen zwar Deutsch untereinander, aber wenn etwas nicht für Kinderohren bestimmt war, sprachen sie Franzöisch. Zu Ostern 1943 wurde er in die Knabenschule in Fensterwalde eingeschult. Die Knabenschule war aber im Zweiten Weltkrieg als Lazarett eingerichtet worden, sodass er in die Mädchenschule gehen musste, wo die Jungen und Mädchen im Zwei-Schicht-System unterrichtet wurden. 1951 wurde er in der Sankt-Trinitatis-Kirche konfirmiert. Sein Konfirmationsspruch lautete: Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen (Matthäus 24,35).
1955 legte er an der Oberschule in Finsterwalde/Niederlausitz sein Abitur ab und studierte dann Kunsterziehung und Germanistik von 1955 -1960 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er sollte eingentlich Gymnasialklassen bis zum Abitur unterrichten, musste aber wegen seiner Mutter und seinem jüngsten Bruder, die 1959 nach Genf gegangen waren, von 1960 -1980 an der Gundschule in Kirchmöser bei bei Brandenburg an der Havel Deutsch und Kunst unterrichten. 1966 war  Wilfried Schwarz Referent auf dem Weltkongress der Kunsterzieher in Prag. Er hatte eine Promotion begonnen und sein Doktorvater hielt ihn geeeignet, dort einen Vortrag zu halten. Da sein Doktorvater bald darauf starb, wurde das Promotionsverfahren nicht zu Ende geführt. Von 1980 -1990 war er Bereichsleiter für Kultur und Kunst  an der Volkshochschule (VHS) in Brandenburg an der Havel und unterrichtete hier die Menschen, die auf dem zweiten Bildungsweg ihr Abitur ablegten in Kunst und Duetsch. Wilfried Schwarz war immer schon im Denkmalschutz aktiv und bildete in Brandenburg an der Havel Stadtführer aus und hielt Vorträge über die Urania. Die Urania war eine Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse und existierte als Massenorganisation in der DDR bis 1990. Mit der Einheit Deutschlands wurde er nach Bundesrecht als Lehrer an der Volkshochschule in Brandenburg an der Havel zum Kommunalangestellten. Von 1991 -1993 war Kulturamtsleiter in Brandenburg an der Havel  und musste auch den Personalabbau bei den Kulturinstitutionen bewerkstelligen, was ihm nicht gefiel, sodass wieder an die Volkshochschule zurückkehrte und  bis zu seinem Eintritt ins Rentenalter im Jahr 2001 Kunst, Deutsch, und Französisch unterrichtete. Er gab auch Kurse für Stadtführer und Deutschkurse für Emigranten. Nach seinem Ausscheiden unterrichtete er noch weiter an der Volkshochschulen in Brandenburg an der Havel und in Rathenow. Diese Tätigkeit setzte Wilfried Schaerz auch fort, als er 2008 nach Rathenow umzog. Seine Frau Brigitte Wanagas-Schwarz war Lehrerein für Deutsch und Kunst in Premnitz. Das Ehepaar hat fünf Kinder, fünf Enkel und einen Urenkel.

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Brigitte-Wanagas-Schwarz

Das Lebensmotto von Wilfried Schwarz lautet: Allen Gewalten zum Trotz sich erhalten. Nimmer sich beugen. Kräftig sich zeigen. Rufet die Arme der Götter herbei. Die Worte stammen aus dem Singspiel "Lila" von Johann Wolfgang von Goethe

 

Feiger Gedanken

Bängliches Schwanken,
Weibisches Zagen,
Ängstliches Klagen
Wendet kein Elend,
Macht dich nicht frei.

Allen Gewalten
Zum Trutz sich erhalten,
Nimmer sich beugen,
Kräftig sich zeigen,
Rufet die Arme

Der Götter herbei!

Er  begreift sich sein Leben lang als Maler, Grafiker und Kunstlehrer. Deshalb ist es selbstverständlich, dass er eine Vielzahl von Kunstwerken erschaffen hat. Zum Credo des Augenmenschen Wilfried Schwarz ghören eine Ausspruch von Otto Pankok (1893 -1966): "Du sollst einen Baum für wichtiger halten als eine Erfindung von Picasso" und ein Wort von Wassily Kandinsky (1866 - 1944): "Die Schönheit der Farbe und der Form ist kein genügendes Ziel in der Kunst."

Zur Bundesgartenschau im Land Brandenburg vom 11.04. - 03.10.2015 stellte er seine Werk mit andern Künstlern im Domstiftsgut Mötzow aus. Von Dom zu Dom war das Motto der Bundesgartenschau 2015 und war in Deutschland ein Novum, weil Landschaften entlang der Havel von Brandenburg an der Havel, Premitz, Rathenow an der Havel und Havelberg in Sachsen-Anhalt eingebunden waren. In der Kunstmühle im Domstiftgut Mötzow bei Brandenburg an der Havel hieß die Ausstellung "Kunst&Handwerk aus unserer Region". Vom 15.06. -28.08.2017 präsentierte Wilfried Schwarz seine Kunstwerke im Frey-Haus des Museums der Stadt Brandenburg an der Havel in der Ritterstraße 96 unter dem Titel "Lebensreise". Als Untertiel konnte man lesen: Malerei-Grafik- Décalcomanie. Unter Décalcomaie versteht man die künstlerische Technik des Farbabzuges oder des Farbabklatsches. Die Ausstellung "Lebensreise" war auch eine Hommage zum 80. Geburtstag von Wilfried Schwarz.

Am 10.02.2022 trat Wilfried Schwarz in den Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-.Marien-Andreas-kirche in Rathenow e. V. ein, denn er wollte den Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg schwer zerstörten Gotteshauses gern unterstützen.

Ausstellungsbeteiligungen

2002 -2008 Brandenburg/Havel (Off-Art), Potsdam, Belin, Leipzig, Polen, Ungarn und Frankreich ("Salon de Printemps" in Epinay sur Seine und Roissy mit Preis der Jury 2008 als bester ausländischer Teilnehmer)

2006 Brandenburger Künstelr im "Kulturkaufhaus" Brandenburg/Havel
2007 Brandenburger Künstler im Industriemuseum Brandenburg/Havel
2010 "Stadtansichten", Kunsthalle Wiesenburg
2011 "In und um Worpswede", Fachschule Brandenburg
2013 Deutsch-Polnische Ausstellung, Museum "Im Güldenen Arm" Potsdam
2015 "Von Dom zu Dom" - Kulturscheune Domstiftsgut Mötzow
2015 "stattbekannt - 150 Jahre Brandenburg in der Malerei", Museum Brandenburg/Havel

 

Personalausstellungen in Brandenburg, Potsdam, Berlin, Ketzin
2007/08 Canyonbilder, Grafik, Décalcomanien
2008/09 "Rückblick und Einblick" - Malerei, Grafik, Décalcomanien und Collagen, Fachhochschule Brandenburg/Havel
2010 Rathausgalerie Rathenow, erste "Schaufensterbilder"
2011 Rathausgalerie Teltow

2011 Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) GmbH Berlin-Moabit
2012 "Aufenthalte anderswo - Malerei, Grafik,"  Rathenow, Zellenspeicher im Optikpark

2012 "Stationen - Malerei, Grafik, Décalcomanien" VHS/Wredowsche Zeichenschule, Brandenburg/Havel

2013/14 Rathausgalerie Premnitz

2017 "Lebensreise," Malerei, Grafik, Décalcomanien  Stadtmuseum im Frey-Haus, Brandenburg/Havel

 

 

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Nr.1

Selbstbildnis
Öl auf Leinwand

1957

 

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Nr. 2

Lebensreise

 

 

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Nr. 3

 

 

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Nr. 4

 

 

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Nr. 5

Neuwerder