48-Harald Bork kehrt nach Landin zurück am 01.02.2021

48. Harald Bork kehrt nach Landin zurück

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Harald Wolfgang Bork wurde am 20.09.1959 in Rathenow geboren. Sein Vater Gerhard Hermann Bork (*26.06.1934 -†19.02.2007) hatte eine kleine Landwirtschaft in Landin. Seine Mutter Edith Anna Bork, geborenen Brümmerstädt, (*24.03.1934 - † 02.10.2010) war Hausfrau. Die Familie bewohnte ein kleines Fachwerkhaus in Landin, Steinstr. 13. Als das Fachwerkhaus so marode wurde, dass es nicht mehr bewohnt werden konnte, wurde es einfach abgetragen und die Familie zog zum Haus der Großmutter, Brigitte Brümmerstädt, Steinstraße 19, um. Die Großmutter zog in das Hexenhaus am Buchtgraben, das die Gemeinde verwaltete. Der Vater bewirtschaftete mit seiner Frau acht Hektar Ackerland und fünf Hektar Wiesen.  Auf dem kleinen Bauernhof wurden sechs Kühe, zehn Schweine, zwei Pferde und Hühner, Enten und Gänse gehalten.

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Elternhaus von Harald Bork Landin, Steinstr. 19

 

1970 gingen die Borks in die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) „Freie Scholle“ in Landin.

Harald wuchs mit fünf Geschwister auf: Norbert Bork (*18.11.1955 - † Januar 1988), Gudrun Bork (*4.11.1957 – † 02.07.1967), Gabriele Bork (*02.05.1962), Marlies Bork (*13.06.1965) und Uwe Bork (*02.04.1967).
Harald Bork besuchte von 1966 – 1969 die erste bis dritte Klasse in Kriele und kam dann zur Polytechnischen Oberschule nach Stechow, wo er die 10. Klasse absolvierte. Von 1976 – 1978 erlernte er im Hochbaukombinat (HBK) Rathenow den Beruf des Ausbaufacharbeiters. Dieser Beruf vereinigte die Handwerke Mauer, Maler, Putzer und Fliesenleger. Nach der Facharbeiterprüfung blieb er noch ein Jahr beim HBK in Rathenow und ging dann als Maurer zum Volkseigenen Gut (VEG) Rhinsmühlen, wo er fünf Jahre lang arbeitete. Von 1984 -1990 arbeitete er als Handwerker in der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) -Tierproduktion in Rhinow. Nach der Einheit Deutschlands wechselte er fast jährlich die Arbeit bei verschiedenen Baufirmen wie Wirtschafts- und Heimbau GmbH Stechow und deren Nachfolgefirma, die Isensee Bau GmbH Stechow und viele andere mehr. Nach einer Herzoperation 2012 konnte er die schwere körperliche Arbeit nicht mehr weiterführen und arbeitet seither für einen Sicherheitsservice in Potsdam. Am 13.03.1982 heiratete Harald Bork Christiane Garbe und wohnte von 1984 -1996 in Kleßen. Dem Ehepaar Bork wurden zwei Kinder geboren. Mareike (*04.05.1984) und Fabian (*15.12.1986). Die Familie Bork hätte gern in Kleßen ein neues Haus gebaut, aber die Bauvorschriften erlaubten das nicht. So kauften Christiane und Harald Bork 1996 das Haus von Otto Hildebrandt in Landin, Steinstraße 7 und baute es um und aus.

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Harald Bork vor seinem Haus Landin, Steinstr.7

Zuerst wurde das Dach erneuert und danach das Obergeschoß mit drei Zimmern neu gebaut. Ein elterliches Schlafzimmer und für die beiden Kinder je ein Zimmer. Im Erdgeschoß baute er ein neues Bad, eine neue Küche und ein großes Wohnzimmer. Die Treppe musste neu gebaut werden und eine Heizung eingebaut werden. Natürlich mussten auch die Elektrik und die Fußböden komplett erneuert werden. Es war eben ein altes verwohntes Haus. Da Harald Bork Ausbaufacharbeiter war, konnte er die meisten Arbeiten selbst machen. Das sparte Kosten und Zeit. Es war 1996 eine Rückkehr an den Ort seiner Kindheit und das machte ihn froh und glücklich. Er hat einen Hahn und 17 Hennen von New Hampshire-Hühnern und züchtet Tauben.

 

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New Hamshire Hahn mit seinen Hühnern

 

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Seine Eltern liegen nur ein paar Schritte von ihm entfernt auf dem kleinen Landiner Dorfkirchenfriedhof. Und seine Schwester, die im Großen Havelländischen Hauptkanal ertrunken war sowie sein Bruder Norbert, der auf mysteriöse Weise in Premnitz zu Tode kam, erinnern mit einem Stein an ihre Zeit auf der Erde.

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Grabstein von Edith und Gerhard Bork
auf dem Friedhof um die Landiner Dorfkirche

 

© Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 01.02.2021