56. 85. Geburtstag von Günter Thonke am am 17.10.2013

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Liebe Geburtstagsgäste!

Nach 85 Lebensjahren will ich nicht viele Worte machen über mein Dabeisein im Weltenlauf, welches mich gnädig alle Klippen der Zeit umschiffen ließ. Fakt ist, noch da zu sein und von euch allen im Auge behalten worden zu sein, was uns weiterhin beschieden sei !

Zielgenau fiel ich einst in den Schornstein eines Bäckers , - den meiner nun Eltern, die mich liebevoll empfingen und großzogen. Einen Bruder bekam ich, als von mir in Potsdam das Backen erlernt wurde im 16 Lebensjahr, kurzum ich nicht zu Hause war. Nachdem ich auch noch den Krieg beenden half und gesund das heile Heimathaus erreichte, wurde versucht Jugend zu leben mit Sport und Spiel.

Nach der Arbeit war am Sonntag Schutt wegzuräumen auf dem Grundstück in der Berlinerstrasse. Die große Liebe musste noch warten, meinen kleinen Bruder nahm ich auf der RT oft mit, die Prüfungen im Beruf waren zu schaffen, bei Freunden onkelte ich schon, doch dann machte es klick, eine Geschichte für sich. Es wurde geheiratet, um zwei Jahre danach in die Fußstapfen der Eltern zu treten, die uns helfend immer beistanden. Auf Detlef und Olaf hatten sie stets ein, - nein zwei Augenpaare und halfen, sie zu aufrichtigen Menschen zu prägen, die durch bewegte Zeiten ihren Weg gingen.

Als zweite, meine Generation trugen wir als Ehepaar 28 Jahre

den Staffelstab der Firma, 34 Jahre schafften es die Eltern zuvor und nun ist Olaf im 25. Jahr, summa sumarum sind es 87 Firmenjahre. Davon erlebte ich schon 85, kann etwas mitreden, bin dankbar dafür und hoffe auf eine gnädige Restlaufzeit, in welcher der Geist noch mitspielt, auch Vorder- und Hintergründiges in, um und um uns herum zu beschreiben und mit meiner Meinung nicht allein dazu stehen, aber nicht nur Recht haben zu wollen, sondern Nägel auf den Kopf zu treffen, ohne den Daumen zu schädigen. Die Anzahl alter Zausel vermehrt sich ungeschlechtlich hemmungslos, doch wird dies von einem Anderen geregelt werden, so diese Last unerträglich wird.

Alles und Jegliches hat seine Zeit; erst ewig währt am längsten !

Heute danke ich mich für euer Kommen, erfreut euch des Begegnen und bleibt auch in der Zukunft in Gesprächen miteinander.

Es werden nicht immer heitere Anlässe sein. Das hat das Altwerden so an sich.

 

Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 17.10.2013