Jahresbericht 2019

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Jahresbericht für 2019
des Vorsitzenden des Förderkreises Dr. Heinz-Walter Knackmuß

                       in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow
am 19.09.2020
um 09:00 Uhr in der Sankt-Marien-Andres-Kirche bei der
ordentlichen Mitgliederversammlung des
Förderkreises zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V.

 

Liebe Mitglieder dees Förderkreises,
ich bedanke mich bei Pfarrer Jens Greulich für die Andacht und bei Hans-Martin Ermisch und Magdalena Buchholz für die musikalische Umrahmung der Andacht.

Ich begrüße ganz herzlich Sie alle, die Sie sich trotz Coronovirusepidemie hierhergetraut haben. Ganz herzlich freue ich mich über

1. die Mitglieder des Vorstandes und des Kuratoriums

2. Thea und Manfred Langner aus Berlin

3. Ingeborg Wille als neues Mitglied im Förderkreis

 

Das bedeutendste Ereignis kam mit einem Brief von der Kulturstaatsministerin der Bundesregierung für Kultur und Medien am 10.01.2019, wo 3,75 Mio. € für die Sanierung der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow zur Verfügung gestellt wurden, wenn die Landesregierung ebenso 3,75 Mio. € zur Verfügung stellt. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Ziegler hatte sich mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs dafür erfolgreich eingesetzt. Nun warten wir immer noch auf den Bescheid der Landesregierung. Das Verfahren mit den Fördermitteln beschäftigte die Gemeinde das ganze Jahr hindurch. Ich danke auch Katja Poschmann für ihr Engagement. Die Geldzuwendungen der Bundesregierung war an eine Zusage über eine Kofinanzierung gebunden, die bei dieser Höhe nur die Landesregierung leisten kann. In der Koalitionsvereinbarung der Landesregierung stand und steht erneut: Wenn EU oder Bundesregierung Fördermittel ausreichen, verpflichtet sich die Landesregierung zu einer 100%igen Kofinanzierung. So gut und schön. Die Zusage der Landesregierung konnte 2019 nicht gegeben werden, weil im Herbst 2019 Landtagswahlen anstanden und 2020 kam dann das Coronavirus, das alles blockierte, sodass wir erst im Dezember 2020 mit einer Kofinanzierungszusage rechnen können und nun sind schon zwei Jahre um, in denen wir nicht tätig sein durften. Und die Zeit läuft uns davon. Da heißt es nach dem alten lateinischen Spruch: „Ora et labora!“ (Bete und arbeite!). Ich habe an den Ministerpräsidenten des Landes Dr. Dietmar Woidke geschrieben und er hat mir geschrieben, dass er hofft, dass bei den Haushaltsplanungen im November 2020 die Kofinanzierung eingeplant werden soll. Und so lauten ja auch die aktuellen Nachrichten aus Potsdam, die wir in diesen Tagen erhielten.

Eine sommerliche Vortragsreihe von der Historikerin apl. Prof. Dr. Gudrun Gleba aus Rathenow zu besonderen Schätzen von Sankt-Marien-Andreas Kirche unter dem Titel Dreiklang „Kunst und Kultur in der Kirche“ war dann der Höhepunkt der Aktivitäten in der Kirche. Am 25.05.2019 sprach Frau Professor Gleba über den Böhmischen Marienaltar von 1380 unter dem Titel „Helferinnen in der Not“, am 27.07.2019 über das Epitaph (Totengedenktafel) für den Stadtschreiber Nesen von 1571 unter der Überschrift „Heiliger Samariter oder unheiliger Selbstdarsteller?“ und am 28.09.2019 über das Gemälde „Christus vor dem Hohen Rat“ von etwa 1650 mit dem Titel „Recht oder Unrecht? Gerechtigkeit oder Willkür?“ Dabei gab es ganz neue Einsichten in diese alten Kunstwerke in der Kirche.

Am schmerzlichsten berührt hat mich 2019 die Erkrankung des Schatzmeisters Wolfgang Krüger. Der Förderkreis hat ihm viel zu verdanken, denn er war ein gewissenhafter Buchhalter und dazu noch ein lieber Freund, der mit Rat und Tat zur Seite stand, wenn es schwierig wurde. Und dazu auch so fleißig und hilfsbereit. Zwischen mir und dem Schatzmeister gab es eine ganz enge Verzahnung und deshalb war alles so erfolgreich, was er unternahm. Ich danke Gott, dass er uns 18 Jahre lang diesen wunderbaren Menschen geschenkt hat, der über eine Million Euro an Spenden für den Wiederaufbau der Kirche gesammelt hat.

Nun hat Heidi Maria Binder das Amt der Schatzmeisterin übernommen und wir wünschen ihr Gottes Segen bei ihrem Tun. Ich möchte mich bei meinem Vorstand für die Unterstützung der Arbeit des Förderkreises bedanken. Kerstin Zink-Zimmermann hat jetzt die Planung der Ausstellungen übernommen und Axel Teckemeyer hat den Vorstand mit seiner Arbeit als Stellvertretender Vorsitzende sehr bereichert. Seine Frau Sabine und er haben sich mit Pfarrer Andreas Buchholz vom Kirchturm abgeseilt, um 40.000,00 € für die Kirchengemeinde in der Aktion aus 2 mach 3 zu sammeln. Die Kirchenbank wollte nämlich, wenn die Gemeinde selbst 40.000,00 € an Spenden zusammenbrächte 20.000,00 € für den Wiederaufbau dazugeben. Nur wenigen Kirchengemeinden ist es gelungen, diese Summe zusammenzubekommen. Wir haben es auch nur mit Hilfe eines großzügigen Mäzens geschafft.  Er hatte auch die Idee Kirchensekt zu verkaufen und hat bei der Ausstellung 20 Jahre Förderkreis viele Anregungen und Fotos beigesteuert. Er selbst hat auch seine Fotos in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche ausgestellt.

Axel Teckemeyer hat in den letzten Jahren den Aufsichtsplan für die Förderkreismitglieder an den Wochenenden erstellt und hat auch selbst Aufsicht gemacht.  Dafür und für viele Anregungen in den 24 Jahren, seitdem wir zusammen den Förderkreis geführt haben, herzlichen Dank. Ich habe Verständnis dafür, dass er sich nach 24 Jahren aus dieser Verantwortung zurückziehen möchte und hoffe, dass wir den Ausklang mal mit Kirchensekt feiern können. Für all Deine Arbeit und Mühe möchten wir Dir heute einen Blumenstrauß überreichen. Deine Arbeit war unbezahlbar.Auch danke ich Erika Baatz, die fleißig die Protokolle der Mitgliederversammlung, der Vorstands- und Kuratoriumssitzungen zu Papier brachte. Daneben machte sie auch wie Axel an den Wochenenden Aufsicht in der Kirche. Auch sie möchte heute aus dem Vorstand ausscheiden und deshalb möchten wir ihr einen Blumenstrauß als kleine Anerkennung für ihre Arbeit überreichen

Am Ostersonntag, den 21.04.2019, gab es eine Ausstellungseröffnung mit dem Titel: „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.“  Es wurden dabei Linsen als Kostprobe angeboten, wie sie Jakob seinem Bruder Esau gekocht haben soll. Am 04.08.2019 wurde eine Ausstellung unter dem Titel „Gerhard Henschel – ein Lebenswerk“ eröffnet. Den Schluss machte wie jedes Jahr ab 1. Advent 2019 die Weihnachtskrippenausstellung. Ich danke auch da Harry Langer aus Rhinow und Klaus Kirst aus Rathenow, die mir seit vielen Jahren helfen, die Weihnachtskrippen aufzustellen und abzubauen.  

2019 startete auch eine Unterschriftenaktion für die Ehrenbürgerschaft der norwegischen Bischöfin Rosemarie Köhn, die in Rathenow geboren wurde. Bisher konnten 660 Unterschriften gesammelt werden. Es ist schon ein Alleinstellungsmerkmal, wenn eine Stadt von sich sagen kann: In Rathenow wurde die erste Frau im Bischofsamt von Norwegen und ganz Skandinavien geboren. Die Bischöfin hat in Norwegen ein Buch geschrieben, in dem sie in mehreren Kapiteln über ihr Leben in Rathenow schreibt, über den Krieg, die Not und die Rückreise nach Norwegen. Damit hat sie Rathenow in ganz Norwegen bekannt gemacht, denn das Buch wurde ein Bestseller.

Natürlich war 2019 für den Förderkreis ein erfolgreiches Jahr. Der Förderkreis besteht 2020 24 Jahre und wir können Gott danken für so viel Hilfe. Ihnen allen danke ich natürlich auch für die Treue, mit der sie den Wiederaufbau unterstützen. 24 Jahre sind schon im Leben eines Menschen ein wichtiger Zeitabschnitt und viele sind ja auch seit 24 Jahre im Förderkreis. Ich bitte Sie, für die Bauvorhaben und den Wiederaufbau der Kirche zu beten. Ohne Gottes Segen geht es nicht und den werden wir brauchen, solange die Kirche nicht vollständig zum Lobe Gottes aufgebaut ist. Vielen Dank. Luise Freitag ist heute unter uns. Sie feiert heute ihren 84. Geburtstag. Wir gratulieren ihr und wünschen ihr gute Gesundheit und Gottes Segen.

 

Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 19.09.2020

1. Hans-Martin Ermisch-Vorspiel

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2. Moderation von Peter Kurth

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3. Andacht von Pfarrer Jens Greulich

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4. Grußwort des Landrates Roger Lewandowski

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5. Bericht des Vorsitzenden

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6. Bericht der Schatzmeisterin

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7. Bericht des Kassenprüfers

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8. Wahl des Vorstands

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9. Wahl des Kuratoriums

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10. Wahl der Kassenprüfer

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11. Hans-Martin Ermisch-Nachspiel

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