Reisebericht Rom mit Papstaudienz 10.10.2018

Papstaudienz in Rom 10.10.2018
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Viola und Dr. Heinz-Walter Knackmuß waren am 10.10.2018 zu einer Audienz beim Papst Franziskus in Rom. Fünfzigtausend Menschen aus aller Welt hatten sich zu diesem Termin nach Voranmeldung auf dem Petersplatz vor dem Petersdom in Rom eingefunden. Sie wurden alle in ihren Muttersprachen begrüßt, auch die Evangelischen Gemeinden aus Deutschland, denn wenn der Papst Menschen aus Brasilien, den USA, Afrika, Indonesien, und ganz Europa empfängt, verliert das an Bedeutung. Natürlich ging es nicht ohne Sicherheitsvorkehrungen. Die Einladungen wurden kontrolliert und eine grobe Sicherheitskontrolle der Besucher vorgenommen, ehe man auf den Petersplatz durfte. Dann kamen genaue Personen- und Taschenkontrollen wie auf einem Flughafen, ehe man in das riesige Areal vor dem Petersdom eingelassen wurde. Papst Franziskus kam bejubelt von den Menschen mit dem Papamobil und fuhr einmal rechts und einmal links durch die Menschenmenge bis er unter einem Baldachin vor dem Petersdom Platz nahm und eine kleine Andacht zelebrierte, die anschließend von Mitarbeitern des Vatikans in verschiedenen Sprachen vorgetragen wurden. Der Papst sprach in seiner Andacht über das Fünfte Gebot: „Du sollst nicht töten!“ Alles, was zum Bösen in der Welt gehört, kommt nach Ansicht von Papst Franziskus aus der Verachtung des Lebens. Dazu gehören Kriege, Ausbeutung, Systeme, die alles dem Profit unterordnen und auch nicht vor der Würde des menschlichen Lebens Halt machen. Bereits im Mutterleib ist das menschliche Leben in Gefahr. Hinter der Gewalt und der Ablehnung des menschlichen Lebens steht im Grunde die Angst, sich selbst zu verlieren. Das kranke, behinderte Kind, der alte Mensch, der Hilfe braucht, die vielen Armen, die allein nicht zurechtkommen. Sie alle sind ein Geschenk Gottes, das mich aus der selbstbezogenen Existenz herausziehen und mit der Liebe wachsen lassen kann. In jedem kranken Kind, in jedem Wort zu alten Menschen, in jedem verzweifelten Migranten, in jedem zerbrechlichen und bedrohten Leben sucht Christus uns. Er sucht unser Herz, um uns die Freude der Liebe zu eröffnen. Gott liebt uns so sehr, dass es seinen eigenen Sohn für uns dahingegeben hat. Gott liebt alles, was ist. Was Gott geschaffen hat, dürfen wir nicht verachten. Der Papst segnete alle Audienzteilnehmer und sang mit ihnen zum Abschluss das „Vater unser“. Dann war die Generalaudienz beendete und die Menschen zerstreuten sich wieder in die Stadt Rom. Wir fanden es schon erhebend, dass wir dabei sein durften und bedanken uns bei dem Pfarrer Ralf Euker aus Schönhausen an der Elbe der mit 46 Gemeindegliedern nach Rom gereist war und der uns auf seiner Tour nach Rom mitnahm. Die Gruppe besuchte aber nicht nur den Petersdom in Rom. Sie ließ sich auch das Rom der Cäsaren zeigen und die vielen historischen Plätze und Kirchen in Rom. Rom war noch sommerlich warm und überschwemmt von Touristen aus aller Herren Länder. Überall lange Schlangen vor den historischen Gebäuden und ohrenbetäubender Lärm auf den Straßen. Es geht schon alles weiter in dem chaotischen Verkehrssystem auf den Straßen, wobei man als Deutscher nicht recht weiß, wie? Auch ist der Schmutz in einigen Stadtteilen für uns gewöhnungsbedürftig. Die Graffitischmierereien gibt es aber genauso wie bei uns. Wir haben schon begriffen, dass Johann Wolfgang von Goethe so oft nach Italien gereist ist. In Rom jedenfalls fällt man auf Schritt und Tritt über so viele Kunstwerke, dass das kaum zu schaffen ist, in einer Woche nur die wichtigsten Denkmäler anzusehen. Wir waren jedenfalls begeistert und würden gern wieder nach Italien fahren. Wenn man außerhalb von Rom durch Umbrien fährt sieht man überall üppiges Grün und fruchtbare Böden, denn es hat viel mehr geregnet als bei uns in diesem Sommer. Ein schönes, reiches Land im Herzen von Europa.Viola und Dr. Heinz-Walter Knackmuß 10.10.2018
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Papst Franziskus vor dem Petersdom