Biografie von Helmut Schwitzkowski

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Helmut Hans Schwitzkowski wurde am 11.12.1944 im Premnitzer Chemiewerk geboren. Seine Mutter schaffte es nicht mehr in die Klinik nach Rathenow zu kommen und so wurde er in der damaligen Sanitätsstelle des Premnitzer Chemiewerkes geboren. Sein Vater, Wilhelm Karl Schwitzkowski, arbeitete als chemischer Arbeiter im Chemiefaserwerk „Friedrich Engels“ in Premnitz. Seine Mutter, Emmi Schwitzkowski, geborene Grothe, war Hausfrau. Helmut Schwitzkowski wuchs mit drei Brüdern auf Heinz Wilhelm, geboren am 08.03.1935, Horst Günter, geboren am 04.10.1936 und Hans, geboren am 26.09.1938. In Premnitz besuchte Helmut Schwitzkowski den Kindergarten in der Heimstraße und wurde 1951 in die Geschwister-Scholl-Schule in Premnitz eingeschult.

 

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Ehemalige Geschwister-Scholl-Schule in Premnitz

 

 

Die siebenten und achte Klasse musste er dann in der Südschule in Premnitz absolvieren. Als Kind wollte er immer Traktorist werden und so freute es ihn, dass er eine Lehrstelle als Traktorist auf der MTS (Maschinen-Traktoren-Station) Milow bekam. Von 1959 – 1962 durchlief er die Lehrausbildung zum Traktoristen und Viehpfleger auf der MTS Milow und später auf der LPG (Landwirtschaftliche Produktions Genossenschaft) in Zollchow. Mit seiner Ausbildung erhielt er automatisch den Führerschein. Nach erfolgreicher Lehre besuchte Helmut Schwitzkowski von 1962 – 1965 die Fachschule für Landwirtschaft in Oranienburg-Luisenhof. Weil er noch nicht 18 Jahre alt war, musste er zuerst eine Aufnahmeprüfung ablegen, die er mit Bravur bestand. Nach dieser Ausbildung erhielt er die Anerkennung als staatlich geprüfter Landwirt (Agrar-Ingenieur). Von 1965 – 1968 arbeitete er in der LPG Pritzwalk, zuerst als Assistent und später als Lehrausbilder. Nach einem dreimonatiges Zusatzstudium in Schwerin-Paulshöhe erhielt er auch einen pädagogischen Abschluss, den er als Lehrausbilder benötigte. Von 1968 – 1976 arbeitete Helmut Schwitzkowski als Lehrausbilder und Leiter für Schweineproduktion in der LPG „ Karl Marx“ in Zollchow im Kreis Rathenow. In der Schweineproduktion wurden 1000 Sauen und 10.000 Schweine gehalten. Weil er ein kritisch denkender Mensch war und gern etwas verändern wollte, wurde der 1969 Mitglied der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands). 1976 wurde er als Mitarbeiter in der Abteilung Landwirtschaft der SED-Kreisleitung berufen. Von 1979 – 1982 studierte er an der Hochschule für Landwirtschaft in Bernburg und erhielt den Abschluss als Diplom-Agrar-Ingenieurökonom. Nach seiner Rückkehr wurde er Leiter der Abteilung Landwirtschaft in der SED-Kreisleitung in Rathenow. Diese Funktion hatte er von 1982 - 31.12.1989 inne. Ab 01.01.1990 arbeitete er als LKW-Fahrer in der ACZ (Agrochemisches Zentrum) Nennhausen und war ab 1991 zuständig für die Kundenbetreuung und –akquisition. Als im Juni 1992 das ACZ Nennhausen Insolvenz anmelden musste, ging Helmut Schwitzkowski von 1992 -1994 in eine Umschulungsmaßnahme zum Betriebswirt. 1995 meldete er ein Gewerbe als Schädlingsbekämpfer und Desinfektor an und machte sich selbstständig. Die notwenigen Lehrgänge bezahlte er selbst. Seine kleine Schädlingsbekämpfungsfirma lief so gut, dass er bis zum heutigen Tag noch gern in ihr arbeitet.

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Seine Frau Barbara Reichhardt lernte er kennen, als sie, aus Weimar kommend, in Zollchow Verwandte besuchte. Es war Liebe auf den ersten Blick, und so heiratete er die Industriekauffrau am 03.02.1973 in Premnitz. Sie bekam auch Arbeit als Sekretärin an der Wilhelm-Pieck-Oberschule in Premnitz.

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Ehefrau Barbara Schwitzkowski

Helmut Schwitzkowski liest in seiner Freizeit gern Krimis und Reiseberichte. Besonders lieben seine Frau und er die Aufführungen der Kammeroper Schloss Rheinsberg. Viele Opern und Operetten hat er dort schon gesehen. Er ist ein Ästhet. Durch seinen Beruf kam er mit dem Bauingenieur Wolfram Bleis und der Bauingenieurin Gisela Weinhold in Kontakt. Er war fasziniert vom Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow und trat am 03.11.1997 dem Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V. bei. Helmut Schwitzkowski vertritt die Auffassung, dass jeder Unternehmer, dem es halbwegs gut geht, etwas für die Allgemeinheit tun müsse. Er würde gern 100 Jahre alt werden und dabei so geistig und körperlich fit, wie er sich jetzt fühlt. (13.02.2013).

 

Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 13.12.2018