Biografie von Jutta Schnorr

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Jutta Schnorr, geborene Liesicke, wurde am 03.08.1944 in Rathenow geboren. Ihr Vater, Wilhelm Ferdinand Karl Liesicke, war Industriekaufmann und  ihre Mutter, Charlotte Anneliese Liesicke, geborene Telschow, war Schneiderin. Sie wuchs mit ihrer am 28.03.1940 geborenen Schwester Ingrid auf. Ihr Großvater in Rathenow war ein sehr couragierter Mann. im Alter von 79 Jahren lief er am Gründonnerstag in seinem Garten hinter einem Hasen her und erschlug ihn auch, fiel aber durch die Anstrengung selbst tot um. Dieses Erfolgserlebnis vor dem eigenen Tod wird in der Familie von Generation zu Generation als geflügeltes Wort weitererzählt:

Opa und Hase tot.

Am 08.11.1959 wurde Jutta Schnorr in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche von Pfarrer Reichardt konfirmiert. Ihr Konfirmationsspruch lautete: “ Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln “ (Psalm 23,1). Von 1951 – 1959 besuchte sich die Geschwister-Scholl-Schule in Rathenow und wechselte dann zur Erweiterten Oberschule “Karl Marx”, wo sie 1963 ihr Abitur ablegte. Durch den Krieg gab es in ihrem Jahrgang nur zwei Abiturklassen in Rathenow. Eine sprachliche Klasse, A-Zweig genannt und einen naturwissenschaftliche Klasse, B-Zweig genannt. Jutta Schnorr war sprachbegabt und lernte neben dem obligatorischen Russisch, das in der DDR (Deutschen Demokratischen Republik) für Abiturienten acht Jahre lang als Pflichtfach vorgeschrieben war, auch sechs Jahre lang Englisch und drei Jahre lang Latein. Der Direktor, Dr. Heinz Schirrholz, unterrichtete Latein persönlich und verband den Unterricht  mit einer Einführung in viele Bereiche der römischen Geschichte und Kultur. Der Musikpädagoge Hermann Tressel erteilte den Schülern einen hochqualifizierten Unterricht, der Instrumentenkunde, Musikgeschichte und Notenkunde umfasste. Bei Jutta Schnorr wurde dadurch auch die Liebe zur klassischen Musik geweckt.

 

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Lehrerkollegium der Erweiterten Oberschule “Karl Marx” 1963 in Rathenow
(von links 1. Reihe von unten: Eva Horn, Hans-Joachim Mahnkopf, Schulsekretärin 
Lieselotte Knütter, Heinz Mede, Renate Schirrholz, Direktor Dr. Heinz Schirrholz, Kurt Balzer, Karl Just, Käte Engel
2. Reihe von unten: Horst Horn, Hausmeisterin Elisabeth Steffen, Fritz Lorenz, Horst Lichtenberg, Eberhard Benndorf, Doris Rösicke, Edelgard Moritz
3. Reihe von unten: Hausmeister Willi Steffen, Dr. Ernst Steingräber, Rosemarie Muchin, Hermann Tressel,Käte Seeger, Lothar Seeger

 

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Abiturklasse 12 A Jahrgang 1963
1. Reihe von unten von links: Klassenlehrer Eberhard Benndorf, Christine Nagel, Manuela Wilma, Waltraud Fehmann, Jutta Liesicke, Elke Peters, Renate Sandberg, Karin Block
2. Reihe von unten von links: Wolf-Dieter Berger, Brigitte Fleischhauer, Mareile Kurzinsky, Gudrun Müller, Dietrich Theden
3. Reihe von unten von links: Jörg Anke, Heinz-Walter Knackmuß, Günter Kretzschmar, Hans-Jürgen Krause

 

 

Sie erlernte nach dem Abitur den Beruf einer Krankenschwester und arbeitete seit 1975 an der Chirurgischen Klinik der Charité und anschließend im Städtischen Krankenhaus Berlin-Pankow, das nach 1990 von den Caritas- Kliniken Pankow “Maria-Heimsuchung” übernommen wurde.
Am 28.05.1968 heiratete sie Dr. med. Dietmar Schnorr. Dem Ehepaar wurde am 10.12.1968 der Sohn Robert und am 27.07.1973 die Tochter Juliane geboren. Ihre Hobbys sind Lesen, Musikhören besonders als Konzerthörerin und Gartenarbeit. Daneben beschäftigt sie sich, sooft es geht, mit ihren drei Enkelkindern und lernt an der Volkshochschule Französisch. Am 10.09.1998 trat sie dem Förderkreiszum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e.V. bei, weil sie Freude am Wiederaufbau der Kirche ihrer Heimatstadt hat und weil sie damit ihre Verbundenheit zu ihrer Heimatstadt zeigen wollte. Sie lebt heute in Berlin.

© Copyright : Dr. Heinz-Walter Knackmuß   (14.05.2009)