Jahresbericht 1998

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Erschaffung der Pflanzenwelt
Schöpfungsbericht der Bibel

 

Jahresbericht 1998

des Vorsitzenden, Dr. Heinz-Walter Knackmuß,

bei der ordentlichen Mitgliederversammlung

am 20. Juni  1999 um 11:00 Uhr

in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche

 

Liebe Mitglieder und Freunde des Förderkreises,

in diesem Jahr ist nun das letzte Jahr vor der Zweitausendwende angebrochen. Das Jahr 2000 ist ein christliches Datum. Mit der Geburt Jesu Christi beginnt in Deutschland und in vielen Ländern der Welt die Zeitrechnung. Die christliche Kirche, die sich seit 2000 Jahren aus kleinsten Anfängen entwickelt hat, hat sich in die ganze Welt ausgebreitet.

Was dem staunenden Betrachter auffällt, wenn er nur 1000 Jahre zurückschaut, ist folgendes.

Reiche, Herrschaften, Ideologien, Gesellschaftssysteme, ja ganze Völker, die noch um 1000 von den Historikern beschrieben wurden, gibt es nicht mehr. Nur die christliche Kirche ist da. Mit dem gleichen Evangelium, dem gleichen Glaubensbekenntnis und dem Auftrag zur Nachfolge Heute, wie in den Anfängen der Kirche, wurde sie tausendmal totgesagt, bekämpft und verfolgt. Spaltungen sind erfolgt - doch die Kirche ist da. Römische Kaiser haben die Christen verfolgt. Die Aufklärung, die angeblich der Kirche den Todesstoß versetzen sollte, ist ebenso gescheitert wie der Kommunismus, der das Christentum als antiquierte Irrlehre einer bestimmten Zeitepoche zuschrieb, die von allein untergehen würde.

Nein wir brauchen uns über den Bestand der Kirche keine Sorgen zu machen. Gott hat sie gegründet und ihr verheißen, dass er bei ihr bleiben wird bis an das Ende der Welt.

Dabei hat es in den 2000 Jahren seit dem Bestehen der Kirche viele Fehler und Schwächen gegeben, denn Jesus Christus hat die Kirche Menschen anvertraut, die Fehler machen und irren können. So ist die Kirche dem Wesen nach zwar heilig, aber doch immer wieder von der Sünde der Menschen betroffen. Auch die Sünde der Kirche legt ein beredtes Zeugnis für ihren göttlichen Ursprung ab, denn wäre sie ein rein menschlicherVerein, so wäre sie mit der Geschichte schon längst untergegangen.

Was haben die nichtchristlichen, atheistischen und anderen ideologischen Erlösungsbewegungen dieses Jahrhunderts dem entgegenzusetzen ? Massenmorde an Juden, Bibelforschern, Kommunisten und vielen Völkern in Europa durch die Nazis. Massenvernichtungen von Menschen für den "Sieg des Sozialismus" in der Sowjetunion, China bis hin zur Ausrottung der gesamten gebildeten Bevölkerung in Kambodscha. Schätzungen besagen, dass das Naziregime Deutschlands 20 Millionen Menschen umgebracht hat und das kommunistische System 100 Millionen. Was für eine Bilanz ?

Es gab die Reformation. Hat es der Kirche geschadet ? Nein. Die Sehnsucht des Menschen nach dem Sinn des Lebens, nach Größe, Glück, nach Geborgenheit wird nie aufhören. Nur die Kirche kann sie erfüllen. Nur sie kann den Menschen in Dimensionen des Lebens führen, die weit über seine irdische Existenz hinausgehen.

Die Geschichte vom verlorenen Sohn wiederholt sich. Auch heute werden viele junge Menschen das Vaterhaus verlassen, um in der weiten Welt der Möglichkeiten ihr Erbe zu verprassen. Aber viele, die dieses Leben dann satt haben, werden zurückkehren. Wichtig ist, dass das Vaterhaus dann da ist und sie aufnehmen kann.

Im Alten Testament steht im 2. Buch der Könige (2. Könige 4,8-10) folgende Geschichte. Der Prophet Elisa reist durch Israel und übernachtet bei einer reichen Frau. Diese Frau merkt, dass es mit Elisa etwas besonderes auf sich hat und sagt zu ihrem Mann . Wir wollen für Elisa oben im Haus eine Kammer einrichten, denn er ist heilig. Da kann er dann immer wohnen, wenn er vorbei kommt.

Was tun wir im Förderkreis anderes als eine Kammer für das Heilige wieder aufzubauen. Die

Kirche ist, wie sie ist, als äußere Gestalt, als irdenes Gefäß macht sie Glauben anschaulich und darf deshalb nicht unansehnlich sein. Der Platz der Kirche ist mitten in der Welt. Ohne die äußere Gestalt der Kirche kommt auch der Inhalt unter die Räder. Ohne die Institution Kirche hätte sich die Heilsbotschaft seit 2000 Jahren nicht bis zu uns herumgesprochen. Kirche muß wieder das sein wollen - eine Kammer für das Heilige. Sie muß ihre Feste, Mahlzeiten, den Segen, den sie empfängt und weitergibt, die Liebe, die ihr Handeln und ihre Ordnungen bestimmt als Kammer des Heiligen für alle Menschen offen lassen. Das heißt, Christen müssen sich zunächst selbst öffnen und das Heilige in die eigene Kammer einlassen. Wir brauchen deshalb heute zweierlei von Christen und Mitarbeitern der Kirche und wo dies verloren gegangen ist, muß es neu eingeübt werden.:

1. Kompetenz in Glaubensfragen

2. Ein neues Ja zur Institution Kirche.

Viele Menschen sind 1998 in die Sankt-Marien-Andreas- Kirche gekommen, sei es um die Fenster anzusehen oder die schöne Aussicht vom Turm zu genießen. Gleichzeitig erzählen die Kirche und die Fensterbilder die Geschichte Gottes mit den Menschen und sind so eine andere

Art des Weitergebens des Bibeltextes.

Das erste Fenster "Lichtwerdung" und das zweite Fenster " Grüne Werdung" sind am 29.05.1998 eingesetzt worden. Die Firma Blume- Rampf spendete 1998 20000,00 DM für das Fenster "Lichtwerdung". Das vierte Fenster " Das geöffnete Kreuz" ist am 16.10.1998 eingesetzt worden. Wir hoffen, dass die letzten drei Fenster mit den neutestamentlichen Themen Abendmahl, Taufe und Paradies in diesem Jahr (1999) noch fertig werden

Die Mittelbrandenburgische Sparkasse Potsdam hat 1998 10.000,00 DM gespendet.

Anläßlich der Eröffnung der Ausstellung zur Geschichte der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in der Rathenower Filiale der Mittelbrandenburgischen Sparkasse Potsdam im Jahr 1998 konnten wir das 100. Mitglied des Förderkreises, Frau Charlotte Bertling, aufnehmen.

Der Förderkreis hat zur Zeit 144 Mitglieder (20.06.1999).

Die Volksbank hat uns über eine Ausstellung von Bildern des Heimatmalers, Dieter Rosenau, und deren Versteigerung einen Betrag von 6430, 00 DM gespendet. Hinzu kommen noch ein Bild von Michael Student , das bei der gleichen Auktion für 1010,00 DM, von Herr Rudolf Augustin, das für 530,00 DM, von Herrn Gerhard Paetz für 560,00 DM und eine Skulptur von Volker Roth für 270,00 DM ersteigert wurden. Die Skulpur hat Herr Mertin selbst ersteigert. Herr Mertin, ich danke Ihnen, dass Sie im September 1999 erneut mit den Künstlern der Region eine Ausstellung und anschließende Auktion zum Aufbau der Kirche geplant haben. Für die finanz-technische Beratung und Unterstützung beim Aufbau des Turms danke ich Ihnen ebenso herzlich.

Firma Eißer hat bei der Einweihung der neuen Werkstatt im Heidefeld 1300 DM gespendet. Frau Eißer hat so manches Mitglied für den Förderkreis gewinnen können, unter anderem auch Frau Charlotte Nitschke, die 1998 50 000,00 DM gespendet hat.

Herr Pharmazierat Lange von der Paracelsus-Apotheke in Rathenow spendete 1998 1000,00 DM und der Kinderarzt Dr. Lutz Schlegel 1300,00 DM.. Der Dachdeckermeister Ernst Schmück spendete 1998 1560,00 DM die Firma O und F 3000,00 DM, Maler und Gewerke 2580,00 DM.

Viele Menschen haben dabei in die Speichen des Rads gefaßt und kräftig mit vorwärts geschoben. Ich danke der Stadt Rathenow, dem Bürgermeister Lünser und Herrn Schwerdtfeger sowie den Mitarbeitern des Bauausschusses der Kirchengemeinde, insbesondere Herrn Pfarrer Schöne und der Bauausschußvorsitzenden, Frau Weinhold, für die zügige Fortführung der Planung des Turmaufbaus.

Der Bürgermeister hat ein besonders Geschick wichtige Spender für den Wiederaufbau zu motivieren. Er war der erste, der aus der Eröffnung des Autohaus Ludwig eine Spendenaktion zum Wiederaufbau der Kirche machte. Und in diesem Jahr hat er den 60. Geburtstag von Klaus Eichler , Abteilungsleiter im Ministerium für Städtebau, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg auch als Spendenaktion zum Wiederaufbau nutzbar machen können.

Herrn Bauer als Initiator des Hafenfestes hat 1998 als Erlös vom Hafenfest 2751 DM an den Förderkreis übergeben können.

Vielen vielen Menschen, die durch kleine Spenden am Wiederaufbau mitgewirkt haben, möchte ich heute danken. Auch wenn sie nicht einzeln erwähnt werden, ist ihre Mitarbeit für den Aufbau der Kirche am Wichtigsten.

Den Mitgliedern des Förderkreises, die hier zu den Öffnungszeiten der Kirche bereit stehen und den Besuchern der Kirche mit Rat und Erklärung behilflich sind, danke ich.

Dem Vorstand und dem Kuratorium danke ich ebenfalls für die geleistete Arbeit.

Für die Schatzmeisterin Frau Rosenberg ist das mittlerweile eine ausfüllende Tätigkeit mit viel Schriftverkehr geworden.

Herr Teckemeyer bemüht sich zur Zeit zusammen mit Frau Guthjahr, einen Münzentwurf zu erstellen.

Was uns jetzt umtreibt, ist der Wiederaufbau des Turms. Der Schaft soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden und der Turmaufbau 2000 bis 2001 fertig sein. Der Kupferplattenverkauf hat sich gut angelassen. Wir kommen mit dem Drucken der Urkunden gar nicht nach. (Bisher sind 65 Platten von 577 verkauft (16250,00 DM).

Viele Menschen haben das auch als Geschenkidee entdeckt, so zum 60. Geburtstag des Pressesprechers der Stadt Rathenow Herrn Giese z. B. haben Freunde ihm die Platte Nr. 60 geschenkt.

Ich möchte nun Herrn Apotheker Wolfgang Schröder aus Witten bitten, nach vorn zu kommen. Er hat viele Ideen zum Wiederaufbau an uns weitergegeben. Ich möchte die Ehrenstifterplatte aus Kupfer nennen , die für 1000,00 DM erworben werden kann und den Stifterbrief, den man kaufen kann. Er hatte als Geschenk für den Ministerpräsidenten die Ehrenstifterplatte Nr. 1 mitgebracht. Da der Ministerpräsident aber heute nicht da sein kann, habe ich um einen Termin in der Staatskanzlei nachgesucht, um ihm die Platte mit Herrn Schröder zusammen zu übergeben.

Wir hoffen, dass der Turmtorso schon nächstes Jahr nicht mehr in der Form vorhanden sein wird und deshalb möchte ich Ihnen, lieber Herr Schröder diesen Teller, quasi als historisches Bild vom Turm zur Erinnerung überreichen.

 

 

Dr. Heinz-Walter Knackmuß , 20.06.1999

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