Konzert auf historischen instrumenten

Am 22.07.2017 gab es Instrumentalmusik des Barock auf historischen Instrumenten der Musica Affettuosa (Potsdam) unter Leitung von Daniel Trumbull in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow. Claudia Mende und Erika Takano-Forck spielten Barockvioline, Alex Nicholls spielte Barock-Cello und Hannes Immelmann Traversflöte und Daniel Trumbull spielte Cembalo.
1. Den Auftakt bildete das Quadro G-Dur für Traversflöte, zwei Violinen und Basso continuo von Johann Gottlieb Janitsch (1708 -1763). Hannes Immelmann brillierte dabei auf der Traversflöte und man fühlte sich in das berühmte Musikzimmer im Schloss Sanssouci zurückversetzt und meinte König Friedrich II. spielte heute selber.

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2. Es folgte die Triosonate F-Dur für zwei Violinen und Basso continuo von Georg Philipp Telemann (1681 -1767). Die Geigerinnen Erika Takano-Forck und Claudia Mende zeigten dabei ihre künstlerische Breite auf diesen alten Instrumenten.

 

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3. Das Italienische Konzert F-Dur für Cembalo (BWV 971) von Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) bildet den Höhepunkt des Konzertes. Daniel Trumbull, den wir in der Rathenower Sankt-Marien-Andreas-Kirche schon früher als exzellenten Cembalisten erleben konnten, ließ mit seiner Virtuosität und seiner Interpretation von Bach keine Wünsche offen. Die Zuhörer waren einfach begeistert.


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4. Das Pariser Quartett Nr. 2 (Concerto II) D-Dur für Traversflöte, Violoncello obligato und Basso continuo von Georg Philipp Telemann war das vorletzte Stück in dem Konzert und gehört zu den Quartetten, die in Hamburg komponiert wurden. Es ist ein eine sehr konzertante Musik mit einem solistischen Part für das Cello. Das Barockcello hatte noch keinen Stachel und wird deshalb vom Cellisten zwischen den Knien gehalten. Vielleicht hat Johann Sebastian Bach seinem Freund Georg Philipp Telemann sein Italienisches Konzert mal vorgespielt. Dafür hat Telemann ihm vielleicht eines seiner Quartette geschenkt. Wir wissen zumindest, dass Bach diese Quartette, die schon zu seinen Lebzeiten sehr berühmt waren, bei Telemann bestellt hat, denn er wollte sie gern in Leipzig aufführen. Die Pariser Quartette sind ursprünglich in Hamburg komponiert worden. Telemann nahm sie auf eine Konzertreise nach Paris mit und dort fanden sie so großen Anklang, dass er dort eine zweite Reihe von Quartetten komponierte.
 

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5. Und um den Kreis zu den "Pariser Quartetten" zu schließen, gab es zum glanzvollen Abschluss das Konzert a-Moll für Traversflöte, zwei Violinen und Basso continuo von dem französischen Komponisten Michel Blavet (1700 - 1768). Blavet hat mir von allen Stücken an diesem Abend am besten gefallen. Die Brücke nach Frankreich ist gelungen. Es war in ein großartigen Konzert.

 



 

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