Ines und Conrad Müller spendeten Kanzelstifterbrief Nr. 182 am 30.06.2023

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Ines und Conrad Müller aus Zell am Main besuchten am 30.06.2023 die Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow. Sie nahmen am freitäglichen Friedensgebet mit Pfarrer Hardy Enseleit und Petra Nußbaum teil. Sie ließen sich etwas über die Geschichte der Stadt der Optik erzählen und erfuhren vor dem Geburtshaus des Pfarrers August Duncker von dessen Patent für eine Vielschleifmaschine, die den Beginn der Stadt für eine weltumspannende optische Industrie darstellte. Wie die Ehrenbürgerin der Stadt Rathenow, die Bischöfin Rosemarie Köhn aus Norwegen, in dieses Optikgeschichte eingewoben war, erfuhren sie ebenso. Dann bewunderten sie die Fenster von Gerhard Henschel im Chorraum und den Böhmischen Marienaltar. Zum Schluss der kleinen Führung durch die Kirche wurde ihnen der Wiederaufbau der Kreuzgewölbe im Gotteshaus gezeigt. Sie konnten sich auch von der ausgezeichneten Akustik in den 2010 neu errichten Kreuzgewölben des Mittelschiffs überzeugen. 7,5 Mio. Fördermittel von Bund und Land reichen aber nicht für die Nachschnitzung der barocken Kanzel. Nach ersten Schätzungen soll der Wiederaufbau der barocken Kanzel 1.090.000,00 € kosten. Die zweikörbige Kanzel in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche war ein einzigartiges Kunstwerk von unschätzbarem Wert, denn sie symbolisierte auch den protestantischen Pietismus. Johann Vorberg hatte 1709 dieses Schnitzwerk geschaffen und es war seine schönste Arbeit voll gereifter Meisterschaft. Ines und Conrad Müller spendeten dafür den Kanzelstifterbrief Nr. 182 (50,00 €). Der Förderkreis bedankt sich für die Spende. Das Ehepaar Müller war mit einem Hausboot auf dem Weg nach Havelberg. In Havelberg gab es vom 13.11.-17.11.1716 ein Treffen des Preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. und  dem russischen Zaren Peter I., wo der Preußenkönig dem Zaren zwei Gastgeschenke überreichte. 1. Ein Staatsyacht und 2. Das legendäre Bernsteinzimmer. Das Bernsteinzimmer befand sich zuvor im Berliner Stadtschloss und wurde nach der Schenkung in den Katharinenpalast in Zarskoje Selo bei Sankt Petersburg gebracht. Friedrich Wilhelm I. erhielt vom Zaren dafür eine paar lange Kerls, die er so sehr liebte. Die Nazis haben das Bernsteinzimmer im Zweiten Weltkrieg geraubt. Seither ist es verschwunden. Die russische Regierung hat eine Kopie des Zimmers anfertigen lassen. Es konnte nur dank einer Spende der Deutschen Ruhrgas AG in Höhe von 3.216.850,00 € vollendet werden und wurde am 31.05.2003 vom Deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem Russischen Präsidenten Wladimir Putin der Öffentlichkeit übergeben. Man kann es heute wieder im Katharinenpalast bewundern. Eine kleine Ausstellung vor dem Dom zu Havelberg weist auf dieses besondere Ereignis hin.

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Zar Peter I. und König Friedrich Wilhelm I. bei der Begegnung in Havelberg 13.11. - 17.11.1716

 

 

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Havelberg und das Bernsteinzimmer (2023)

 

 

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Ein Teil des Bernsteinzimmer im Katharinenpalast in Zarskoje Selo

Quelle: DSC05533 2020 янтарная комната - Bernsteinzimmer – Wikipedia

 

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Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 12.07.2023