Liane Klocek und Dr. Fritz Haubbold spendeten Rautenfenster Nr. 802 am 01.05.2022

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Liane Klocek aus Cottbus und Dr. Fritz Haubold aus Dresden besuchten am 01.05.2022 die Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow. Sie ließen sich erzählen, dass die Kirche vor 77 Jahren am 28.04.1945 von Brandgranaten getroffen wurde und völlig ausbrannte. Nach dem in den 50iger Jahren das Kirchenschiff notdürftig repariert wurde, fristete die Kirche bis zur Einheit Deutschlands ein bescheidenes Dasein und war zum Verfall verurteilt. Nach der Einheit Deutschlands 1990 begann der Wiederaufbau des Gotteshauses. Zuerst wurde der Chorraum entrümpelt und die großen Bäume im Chorraum gefällt und die Seitenmauern wieder aufgebaut und der Chor mit einer neuen Decke versehen. Dann wurden neue Fenster eingesetzt und 2002 der Turm wiederaufgebaut. 2010 erfolgte der Neubau der Kreuzgewölbe im Mittelschiff mit Verstärkung des Holzdachstuhls und dem Neueindecken des Kirchenschiffs mit Biberschwänzen. 2011 wurde die Andreaskapelle repariert und ein neues Templerkreuz angefertigt. Gleichzeitig wurde 2011 die Marienkapelle neu eingewölbt und die Fassade erneuert. Bei Beginn der Kirchenführung wurde den Gästen aus Cottbus und Dresden das Geburtshaus des Begründers der optischen Industrie in Rathenow, Pfarrer Johann Heinrich August Duncker, gezeigt und die Geschichte der Optik erläutert. Auch die Ehrenbürgerin von Rathenow, die norwegische Bischöfin Rosemarie Köhn, wurde in die optische Geschichte eingewoben. Dann wurden die Fenster im Chorraum und der gotische Marienaltar erklärt und der Wiederaufbau der Kreuzgewölbe im Mittelschiff vorgeführt. Eine akustische Kostprobe gab es zum Abschluss der Führung. Die Besucher Sachsen spendeten das Rautenfenster Nr. 802. Der Förderkreis bedankt sich für die Spende.

 

Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 01.05.2022