6-Landin-am 01.08.2017

6-Der Teufelsberg von Landin

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In Landin lebte Lippold von Bredow, der sein Vermögen verprasste und sich hoch verschuldete. Durch sein wildes Leben wurde er ein leichtes Opfer des Teufels. Mit ihm schloss der einen Packt, dass er vom Teufel alle Wünsche erfüllt bekäme und am Ende seines Lebens der Teufel die Seele seiner jungen hübschen Frau holen könnte. Wenn der Teufel ihm aber einen Wunsch nicht erfüllen sollte, wäre er wieder frei von dem Pakt. So lebte er denn herrlich und in Freuden, aber nach und nach überkamen ihn doch Ängste und er hätte den Pakt gern widerrufen, aber es war zu spät. In seiner Not vertraute er sich einem alten Schäfer an, der durch seine Weisheit berühmt war. Er gab ihm folgenden Rat. Er sollte den Teufel um einen Scheffel voll Gold bitten. Ein kleiner Scheffel fasste 25 kg und ein großer Scheffel fasste 40 - 45 kg. Auf dem Rhinsberg, so riet ihm der Schäfer, sollte er ein Loch ausheben und einen Scheffel mit einem beweglichen Boden über das leicht verdeckte Loch aufstellen und sich das Gold in den Scheffel schütten lassen. An einem vorherbestimmten Termin kam um Mitternacht der Teufel mit einem Sack voll Gold zum Rhinsberg und schüttete das Gold in den Scheffel. Da der Scheffel sich nicht füllte, flog der Teufel erneut los und brachte mehr Gold, aber auch das füllte den Scheffel nicht. Schließlich rief der Teufel wütend: „Liepel, Liepel, Läpel, wat häst  für´n groten Schäpel? “ Da schlug die Uhr vom Turm der Kirche in Landin eins und der Vertrag mit dem Teufel war nicht erfüllt worden. Lippold von Bredow war wieder frei und führte nun ein gottesfürchtiges tugendhaftes Leben. Seitdem heißt der Berg Teufelsberg. Das Loch ist heute noch zu sehen.

 

© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 01.08.2017