Rathenower Kulturclub e.V. spendete Säulensteine Nr. 2930-2953 am 10.03.2012

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Margit  Nachtigall mit Gewölbegrundrisstein und Christel Schmidt

 

Christel Schmidt, die langjährige Vorsitzende des ehemaligen Rathenower Kulturclubs e. V. übergab zusammen mit Margit Nachtigall am 10.03.2012 120,00 € als Spende an den Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V., weil sich der Rathenower Kulturclub 2007 aufgelöst hatte und ein Beschluss ergangen war, dass das Restvermögen des Vereins nach Abzug aller Verbindlichkeiten an den Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas- Kirche fließen sollte. Der Rathenower Kulturclub e. V. war am 12.01.1991 gegründet worden. Sein Vorläufer war im Kulturbund der DDR angesiedelt und wurde ausschließlich von den Rathenower Optischen Werken (ROW) gesponsert. Das Spektrum des Rathenower Kulturclubs war breit. Es gab Vorträge zum Thema Krieg und Frieden, Christentum und Judentum, Versicherungs-, Rechts- und Verbraucherschutz. Es wurden Museen, historische Bauten, Schlösser und Kirchen besucht. Es gab Theaterfahrten und Atelierbesuche bei Erika Guthjahr und Michael Student sowie Lesungen von Eugen Gliege, Günter Thonke und Christa Grähn. Christel Schmidt leitete den Verein seit 2002 und setzte die Vielfalt des kulturellen Angebots des Vereins mit Ausflügen zur Beobachtung der Fauna im Havelland mit Gudrun und Günter Hübner fort. Es gab auch eine Besichtigung des historischen Weinbergfriedhofs in Rathenow mit Christa Eißer und viele andere interessante Angebote, die weit über die Stadtgrenze hinausgingen wie eine Exkursion in das astronomisch-physikalische Zentrum nach Potsdam. Trotz der der Vielfalt und des Erfolgs des Rathenower Kulturclubs fand sich niemand mehr, der den Vorsitz übernehmen wollte, als Christel Schmidt ihn aus Alters- und Gesundheitsgründen aufgab. So blieb nur die Möglichkeit, den Verein aufzulösen, wofür sich auch am 13.12.2007 eine Mehrheit entschied. Dass der Rathenower Kulturclub nun ausgerechnet mit dem verbliebenen Vermögen die Sankt-Marien-Andreas-Kirche bedachte, passt natürlich zu seinem Image. Die Sankt-Marien-Andreas-Kirche war vor ihrer Zerstörung ein Kleinod norddeutscher Backsteinkunst und dass sie das wieder werden wird, dazu hat nun auch der Rathenower Kulturclub beigetragen. Der Förderkreis bedankt sich für die Spende und wird in Übereinstimmung mit der ehemaligen Vorsitzenden Christel Schmidt das Geld für den Wiederaufbau der drei Kreuzgewölbe im Chorraum verwenden (Säulensteine Nr. 2930 –2953).

 

Copyright: Hartmut Fellenberg, 05.02.2021