34. Die Ergebung von Günter Thonke am 06.04.2011

Es waren die Tage vor dem Ende des letzten Krieges.

Ein Zittern und Zagen ob der Dinge die auf alle zukamen und ob zu Fliehen oder zu Bleiben wäre. Die Bleiber wären beim Weltuntergang lieber daheim. Alle haben das Elend der Flüchtlinge auf den Strassen erlebt bei Wind und Wetter, Eis und Schnee.

Mit der Sippe und den Nachbarn zogen sie sich in sichere Keller zurück und harrten der Dinge, als die Front sich näherte.

Das Weltgewitter zog über die Havel.

Eine große Stille kam über sie.

Die Angst schlägt auch auf den Darm.

Fremde Laute schrieen auf den Hof.

Alle Leute sollen hervorkommen. Der Familienvater war auf dem Abtritt auf dem Mistberg.

Als er sich für das Erste erleichtert glaubte, - wurde die Tür aufgerissen.

Er gab mit „Hände hoch und Hosen runter“ ein Bild für die Götter ab, was den „Befreier“ sehr erheiterte und für alle Hofbewohner die Situation entkrampfte. Die Erinnerung ist im Erzählschatz geblieben.

 

 

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Copyright :Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 06.04.2011