19. Frühlingserwachen von Günter Thonke 06.04.2011

„Entlich is det mit`n Karnewall vorbei unt det Tätä-tätä.

Kaalheinz , du hast dafür ja übahaupt keen`Draht. Bei euch war et um die Zeit ja ooch imma kälta jewesen. Da brauchteta ooch keene roten Pappnasen,da hatteta echte rote Zinken unt eure Tanzmariechen hätten sich de Schenkel vafrostet;da war`t int Warme an Ofen bessa!“

„Um meine alte Heimat macht euch keenen Kopp. Wir ham uff andere Art jefeiert, - vülle beschaulicha. Ihr seit ja ooch erst nach`n Kriech karnewallistisch jewor`n, - teilweise.“

„Mikki, janz so isset ja nun ooch nich, wie et Kaalheinz sacht, denn fasten unt beichten tun wa nich. Mit unse Sünden wer`n wa noch alleene fertich unt solange wa wieda radfahrn könn`n, bring`n wa unsa Jewicht ohne zu Fasten uff de Waage. Nur Haut unt Knochen is ooch keen Leb`n unt int Alta is bessa wat zum Zusetzen zu ham.“

„Jott sei Dank det de Sonne schon wieda den Frühling uffweckt.

Selbst meine Hormone melden sich wieda; det hatte ick schon uff- jejeb`n unt nich nur icke. Kennste noch det Lied von Veronika unt`n Spargel ? So ist det mit de Jahreszeiten unt ihr Wirken. Wir Männa reajieren uff de fünf Jahreszeiten unt unse Frau`n uff`n Vollmont!“-

„Nu is jenuch übat Wetta filosofiert. Freut euch wenn et schön is.

Entmottet eure Räda, um zu neue Ziele zu kommen. Bald is Mai unt Himmelfahrt unt Fingsten, wenn man de Ochsen int Heu schickt.

Da woll`n wa doch wieda dabei sein unt fit!“

„Wenn wir Dreie jut üban Winta jekomm sind mit`n Maltesa Hilfs- dienst, müssen wa den anne Klingel uff allen Wejen unt Stejen wieda meiden, aba eua Dabeisein entschädicht vor vieles!“-

„Zu de Laga tut sich ooch vüllet. Da ham se wohl nun det richtije Maß jefund`n. Mit `nen Nachschlach is aba imma trotzdem noch zu rechnen unt mit det Loch in`n Stadtsäckel, ick nenne`n schon Stadtsack, weil da mehr rinnjeht. Wo wa aba alle von`n Valust et uns jut jehn lassen, fellt det schon nich mehr uff.“-

„Mulle`s Opa is mit sein Wahlspruch: „Lieba eenmal flott jelebt als ewich jestümpat“,

alt jewor`n unt heil durch seine Zeit jekomm!“

„Aba Mikki unt Mulle, wenn det alle so denken, isset wie wenn jeda jeden de Haare schneiden will unt alle nur ne Glatze ham!“