Bibelausstellung 01.06.2006 - 31.08.2006 - Landesgartenschau

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Bibelausstellung des Förderkreises zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow eröffnet. Es werden überwiegend christliche Bibeln präsentiert. Es finden sich bei den Exponaten aber auch eine Thora-Rolle und eine hebräische Bibeln  von 1889 sowie die Ausgabe eines deutschsprachigen Korans von 1986.

Die Schriften des Alten Testamentes umfassen die fünf Bücher Mose, von den Israeliten als Thora oder „das Gesetz“ bezeichnet, die Schriften der Propheten und Psalmen, Sprüche sowie andere Bücher.

Die Schriften des Neuen Testamentes sind zwischen 50 und 140 nach Christi Geburt entstanden. Das älteste der vier Evangelien, das Markus-Evangelium, wird auf das Jahr 60 datiert. Die Evangelien berichten von der Geburt, dem Lebensweg, dem Tod sowie von der Auferstehung Jesus Christus.

Die älteste Bibel kommt aus Berlin und ist von 1840. Die kostbarsten Exemplare sind die Züricher und die große Chagall-Bibel. Daneben werden auch Buber-Bibeln, die wegen ihrer tiefgründigen deutschen Übersetzung sehr gerühmt werden, gezeigt und verschiede Kinderbibeln und zum Erstaunen vieler Menschen aus dem westlichen Teil Deutschlands, Bibelausgaben, die in der DDR gedruckt und verlegt wurden und nur für den Vertrieb in  der Deutschen Demokratischen Republik und in den sozialistischen Länder bestimmt waren.

Der Name „Bibel“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „die Bücher“.  Sie wird auch als „Heilige Schrift“ bezeichnet. Die Bibel ist das meist gelesene, gedruckte und verlegte Buch auf der Welt. Damit steht die Bibel auf der Weltbestsellerliste seit Jahren unangefochten auf  Platz Nr. 1.

 

In Israel und allen jüdischen Gemeinden auf der Welt werden die unbrauchbar gewordenen Bibeln auf einem Friedhof ordentlich begraben. Das Wort Gottes wird wie ein Mensch  bestattet.

 

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Die Menschengräber werden nach jüdischem Glauben nur einmal belegt und dürfen nie wieder als Grabmal benutzt werden, damit die Menschen beim jüngsten Gericht ungehindert auferstehen können. Auch muss der Name des Verstorbenen auf einem Grabstein stehen, denn nur die Aufgeschriebenen können auferstehn. Die Nazis haben mit der Verbrennung der jüdischen Menschen die Juden unwissentlich zweifach getötet, indem sie sie verbrannten und ihre Namen auf keinem Stein für die Auferstehung aufzeichneten. Heute lebende Verwandte der Ermordeten nehmen deshalb die Namen ihrer Väter oder Mütter in ihre Grabsteine mit auf, um ihnen die Auferstehung zu ermöglichen.

 

Plattdeutsche Biblen

 

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Die Ausgaben des Alten und Neuen Testamentes heißen in Plattdeutsch: “Dat Olle Testament  und Dat Ni Testament.“  Dat Olle Testament wurde dem Leihgeber von Toes Pluijter von der Partnergemeinde in Olderbert (Niederlande) geschenkt.

Die Batiktücher, die die Ausstellung umrahmen, stammen von der Partnergemeinde Rathenows zu DDR-Zeiten in Neckargemünd

 

 

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Zur Landesgartenschau 2006 in Rathenow zeigt der Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow  vom 01.06.2006-31.08.2006 eine umfangreiche Bibelausstellung im Chorraum der Kirche. Die Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow ist täglich von 8:00 -20:00 Uhr geöffnet. Die Eröffnung findet am 01.06.2006 um 18:00 Uhr statt.Es werden überwiegend christliche Bibeln präsentiert. Es finden sich bei den Exponaten aber auch eine Thora-Rolle und eine hebräische Bibeln  von 1889 sowie die Ausgabe eines Korans von 1995.

Die Schriften des Alten Testamentes umfassen die fünf Bücher Mose, von den Israeliten als Thora oder „das Gesetz“ bezeichnet, die Schriften der Propheten und Psalmen, Sprüche sowie andere Bücher.

Die Schriften des Neuen Testamentes sind zwischen 50 und 140 nach Christi Geburt entstanden. Das älteste der vier Evangelien, das Markus-Evangelium, wird auf das Jahr 60 datiert. Die Evangelien berichten von der Geburt, dem Lebensweg, dem Tod sowie von der Auferstehung Jesus Christus.

Die kostbarsten Exemplare sind ein Evangeliar aus Moskau, die Züricher Bilderbibel und die große Chagall-Bibel. Daneben werden auch Bibeln aus England, Frankreich, Griechenland, China und Ungarn gezeigt und verschiede Kinderbibeln und zum Erstaunen vieler Menschen aus dem westlichen Teil Deutschlands, Bibelausgaben, die in der DDR gedruckt und verlegt wurden und nur für den Vertrieb in  der Deutschen Demokratischen Republik und in den sozialistischen Länder bestimmt waren. Auch zwei Bibeln in Plattdeutsch sind zu bewundern.

 

Der Name „Bibel“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „die Bücher“.  Sie wird auch als „Heilige Schrift“ bezeichnet. Die Bibel ist das meist gelesene, gedruckte und verlegte Buch auf der Welt. Damit steht die Bibel auf der Weltbestsellerliste seit Jahren unangefochten auf  Platz Nr. 1.

 

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Die Tora

Die Tora bedeutet im Hebräischen Lehre. Sie enthält die fünf Bücher Mose, griechisch auch Pentateuch genannt. Die Bibelausstellung eine Tora  im Miniaturformat. In den jüdischen Synagogen werden riesige reich verzierte Torarollen benutzt, die nur von zwei erwachsenen Männern getragen werden können. Wenn das Wort Gottes hervorgeholt wird, jubelt die ganze Gemeinde vor Freude und die Frauen bitten die Männer ihre Tücher für kurze Zeit um die Torarollenknaufe zu wickeln, damit ihre Halstücher dadurch geheiligt werden sollen. Durch Drehen der Knaufe kann der Text dann vorwärts oder rückwärts „geblättert“ werden.

Die jüdischen Mädchen werden mit 12 und die Jungen mit 13 Jahren religionsmündig, dass heißt, sie sind nun verpflichtet, alle Gebote der Tora einzuhalten. Am Tag der Bar-Mizwa-Feier (vergleichbar der Konfirmation) dürfen die jüdischen Jungen das erste Mal in der Synagoge vor der Gemeinde aus der Tora-Rolle lesen. Bar-Mizwa heißt: Sohn der Pflicht. Der Junge wird nun ein mit allen Rechten versehenes Mitglied der jüdischen Gemeinde, muss aber auch alle Pflichten erfüllen. Das ist ein großes Fest, das den ganzen Tag mit allen Verwandten gefeiert wird.

 

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Große Chagall-Bibel

Dabei ist auch die Ausgabe einer großen Chagall-Bibel zu sehen. Das Bild zeigt ein Liebespaar und soll das Volk Israel in großer Not trösten und ihm sagen, so wie ein Bräutigam sich an seiner Braut freut, so freut sich Gott an seinem Volk. Die Chagall-Bibel ist eine der kostbarsten Bibel, die in der Ausstellung gezeigt werden.

 

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  Nr. 16  Chagall-Bibel

            Stuttgart 1998

  Leihgeber: Dr. Knackmuß  

                 100,00 €

                     

 

 

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In der Ausgabe der Züricher Bilder-Bibel finden sich  neben sehr schönen Drucken von berühmten Meistern  auch kunstvolle mittelalterliche Seitendarstellungen. Die Züricher Bilder-Bibel ist eine der sehr wertvollen Bibel, die in der Ausstellung gezeigt werden.

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Die Züricher Bilder-Bibel

In der Ausgabe der Züricher Bilder-Bibel finden sich  neben sehr schönen Drucken von berühmten Meistern  auch kunstvolle mittelalterliche Seitendarstellungen. Die Züricher Bilder-Bibel ist eine der sehr wertvollen Bibel, die in der Ausstellung gezeigt werden.

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Patene (Brotteller)

 

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Kleiner Abendmahlskelch

Daneben gibt es einen silbernen Brotteller (Patene) und einen kleinen Abendmahlskelch aus der Familie der Gansedlen Frau Karla Baronin zu Putlitz zu sehen sowie eine Menora (siebenarmiger jüdischer Leuchter).

 

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Der Koran

Dabei ist auch die Ausgabe eines Korans aus Kairo zu sehen. Der arabisch geschriebene Koran ist das Heilige Buch des Islam. Die einzelnen 114 Kapitel heißen Suren.  Der Koran enthält die vom Propheten Mohammed verkündeten göttlichen Offenbarungen und ist Grundlage des islamischen Rechts. Im Katharinenkloster

auf der Halbinsel Sinai bewahren die Mönche einen Schutzbrief des Propheten Mohammed auf. Die Mönche waren immer sehr aktiv und versuchten mit ihrer Umgebung im Frieden zu leben. Der Schutzbrief des Propheten Mohammed weist keine Unterschrift auf. Dafür hat der Prophet einen Abdruck seiner  rechten Hand auf dem Dokument hinterlassen. Er konnte nicht lesen und schreiben.

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Vulgata

„Vulgata“ heißt die allgemein verbreitete. Es ist die lateinische Bibelübersetzung des Hieronymus, der von 347 – 420 lebte. Durch fehlerhafte Abschriften machte es sich erforderlich, dass schon Karl der Große (742 - 814) Alkuin mit einer Korrektur beauftragte. Es setzte sich dann ein Text der Pariser Universität durch. Die Vulgata wurde auf dem Trienter Konzil im Jahre 1546 für authentisch erklärt.

Papst Sixtus V. (1521 - 1590) gab 1590 eine Vulgata heraus, die für alle Zeit die allein gültige sein sollte, aber schon 1592 wurde die Vulgata von Papst Clemens VIII. durch eine neue Edition ersetzt. Und so ist es geblieben bis auf den heutigen Tag. Die Bibelausstellung in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow zeigt eine Ausgabe der Vulgata von 1994 aus Stuttgart.

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Nr. 3 Vulgata

         Lateinische Bibel

            Stuttgart 1994

  Leihgeber: Dr. Knackmuß  

                 50,00 €

Septuaginta

Septuaginta ist die lateinische Bezeichnung für 70 (LXX) und erzählt die Geschichte, dass 70 Dolmetscher das Alte Testament ins Griechische übersetzt haben.

In vorchristlicher Zeit lebten viele jüdische Menschen in Alexandrien, die das Alte Testament nicht mehr in Hebräisch lesen konnten. So wurde im 3. bis 1. Jahrhundert vor Christus eine  griechische Übersetzung gebraucht. Die Unterschiede bei der Übersetzung der einzelnen Bücher des Alten Testamentes deutet auf mehrere Verfasser hin. Der Text enthält manchmal ebensoviel Bearbeitung wie Übersetzung und enthält im hebräischen Originaltext nicht vorhandene Zusätze besonders in den Büchern Daniel und Esther. Darüber hinaus finden sich im hebräischen Text nicht vorhandene Schriften die sogenannten Apokryphen. Dennoch erlangte die Septuaginta frühzeitig großes Ansehn und wurde selbst in den Synagogen neben den hebräischen Texten benutzt. Die Kirchenväter schätzten die Septuaginta  sehr und stellten sie dem Original gleich. Durch die vielen Abschriften hatten sich im Laufe der Zeit Fehler eingeschlichen, die schon Origines  (geboren 182 in Alexandrien – gestorben 252 in Cäsarea) zu korrigieren suchte. Origines hat in seiner Hexapla versucht, den Originaltext der Septuaginta wieder herzustellen. Die Hexapla enthielt die Übersetzungen des Aquila, des Symmachos und des Theodotion.  Hexapla heißt sechsfach und stellt das Alte Testament in sechs Kolumnen nebeneinander dar  und zwar zuerst hebräisch, dann hebräisch mit griechischen Buchstaben und vier weitere griechische Übersetzungen. Die beste Ausgabe der Septuaginta hat wohl Tischendorf 1887 in Leipzig herausgegeben. Die Ausstellung zeigt eine Septuaginta von 1979 aus Stuttgart.

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