6. Festkonzert zur 800 Jahrfeier der Stadt Rathenow mit Jochen Kowalski am 09.10.2016

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Wenn ein Weltstar, wie Kammersänger Jochen Kowalski mit Spitzenmusikern der Staatskapelle Berlin in die Sankt-Marien-Andreas-Kirche nach Rathenow kommt, ist Glanz in der Stadt. Sein Festkonzert zur 800-Jahrfeier der Stadt war ein Höhepunkt in diesem Jahr für die Stadt Rathenow. Am Sonntag, den 09.10.2016 begann das kleine Orchester unter Leitung des Cembalisten Günther Albers mit dem Concerto grosso op.6 Nr. 7 von Arcangelo Corelli. Jochen Kowalski griff dann zum Mikrofon und übernahm in seiner charmanten Art die Moderation des Konzertes mit kleinen Geschichten zu den einzelnen Arien, die er sang. Sein Auftakt war die Arie des Nireno aus der Oper "Giulio Cesare" von Georg Friedrich Händel und die Arie des Herkules aus der Kantate "Lasst uns sorgen, lasst uns wachen" von Johann Sebastian Bach. Ein Höhepunkt des Programms mit dem kleinen Orchesters "Il Concertino Virtuoso" war das Doppelviolinenkonzert in d-Moll von Johann Sebastian Bach, was die Zuhörer in echte Verzückung versetzte. Axel Wilczok und Andreas Jentzsch hatten die Soloparts übernommen und es war ein Traumduo, was da musizierte. Die einzigartige Akustik in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche, die durch die 2010 neu eingebauten Kreuzgewölbe entstanden ist, gab diesem Konzert etwas so Schönes, das man nicht in Worte fassen kann. Selten habe ich ein so ineinander gleitendes Zusammenspiel in so hoher Qualität gehört. Axel Wilczok konnte nicht alle Konzerte mitspielen, weil er durch eine Unpässlichkeit seines linken Armes nicht ganz voll leistungsfähig war. Als Zuhörer hat man bei seinem Spiel nichts davon bemerkt.

 

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Doppelviolinenkonzert von Johann Sebastian Bach


Vor der Pause sang Jochen Kowalski noch die Arie des Frostgeistes aus der Oper "King Arthur" in seiner unnachahmlichen Weise, was viele Zuhörer zu einem Schmunzeln veranlasste. Nach einer kurzen Pause wurde das Konzert mit einer Sinfonie von Antonio Vivaldi und der Arie des Königs Poro aus einer Händeloper fortgesetzt. Für die Arie des Königs Poro brauchte er eigentlich einen Elefanten auf der Bühne, meinte Jochen Kowalski. Er und die Musiker der Staatskapelle hätten zwar vorzüglichen Pflaumenkuchen mit Schlagsahne in Rathenow bekommen, aber einen Elefanten hätte man ihm nicht besorgen können. Nach dem Konzert feierte man die Künstler mit nicht enden wollendem Beifall und sie ließen sich nicht lange bitten und machten zwei Zugaben, unter anderem das "Air" von Johann Sebastian Bach, was die Musikfreunde erneut begeisterte. Der Förderkreis bedankte sich bei den Musikern und Kerstin Zink-Zimmermann und Christa Hildebrand übereichten jedem eine Rose und ein kleines Glas Quittengelee, das von Quitten aus der Röntgenstr. 13 in Rathenow,  frisch 2016 hergestellt worden war. Die Musiker nahmen es amüsiert und gern an. Mit der kleinen Pause hatte das Konzert doch fast zweieinhalb Stunden gedauert.
Ein besonderer Gast war der Bundesminister a.D. und Ministerpräsident a. D. Dr. Manfred Stolpe, der ein großer Verehrer von Kammersänger Jochen Kowalski ist und trotz seiner 80 Jahre sich auf den Weg nach Rathenow gemacht hatte. Dr. Heinz-Walter Knackmuß überreichte ihm zum Schluss des Konzertes auch ein Gläschen Quittengelee. Dr. Bettina Götze saß in der ersten Reihe, denn 2017 wird Jochen Kowalski im Rathenower Kulturzentrum ein Konzert mit einem anderen Programm geben. Die Musikfreunde wird es freuen.

 

                                                                                      
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