Junge Union spendete Orgelpfeife 25.08.2019

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Der Vizepräsident des Brandenburger Landtags, der CDU-Landtagsabgeordnete Dieter Dombrowski kam mit dem Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung von Rathenow, dem CDU-Abgeordneten Corrado Gursch und Mitgliedern der Jungen Union Kreisverband Havelland am 25.08.2019 zu einer Führung in Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow. Die Führung begann vor dem Geburtshaus von Pfarrer August Duncker, der als Begründer der Optischen Industrie in Rathenow gilt. Hier wurde auch über die einzige Bischöfin, die die Stadt Rathenow hervorgebracht hat, Rosemarie Köhn, gesprochen. Sie ist am 20.10.1939 in Rathenow geboren und war die erste Bischöfin von Norwegen und ganz Skandinavien. Der Antrag auf Ehrenbürgerschaft in der Stadtverordnetenversammlung Rathenow am 21.08.2019 verfehlte die nötige 2/3 Mehrheit, weil der Fraktionsvorsitzende der Linken seine Mitglieder darauf einschwor, dagegen zu stimmen. Er ist der Auffassung, nur wer etwas für die Stadt getan habe, könne Ehrenbürger werden. Das kann man sicher so sehen. Weltweit werden aber überall Menschen wegen ihrer Geburt in den Orten zu Ehrenbürgern ernannt oder durch den Bau eines Museums geehrt, obwohl sie gar nicht mehr in dem Land gelebt haben. Eine Linkenabgeordnete ließ sich dann auch nicht durch diese beschränkte Sichtweise beirren und stimmte dafür. Der Finanzminister des Landes Brandenburg, Christian Görke, erklärte in einem privaten Gespräch am 25.08.2019, er hätte auch dafür votiert. Es kostet die Stadt nur eine Urkunde und die Stadt Rathenow wäre dadurch mehr geehrt, als die Bischöfin. Und es gibt auch offizielle Staatsbesuche des Königs und der Königin von Norwegen in Deutschland, wo man vielleicht dann eine Visite in Rathenow, in der Heimatstadt der eng befreundeten Bischöfin Rosmarie Köhn, einflechten könnten. Der Bürgermeister der Stadt Rathenow, Ronald Seeger hatte 2011 schon vorgeschlagen, Königin Sonja von Norwegen nach Rathenow einzuladen, weil sie eng befreundet mit der Bischöfin Rosemarie Köhn ist. Der Kaiserbahnhof ist ja gerade dafür im neuen Gewand fertig geworden. Die Gruppe ließ sich dann von den schweren Kriegszerstörungen der Kirche erzählen und sah das bedrückende Foto von der Ruine, die 1990 dem Verfall preisgegeben war. Dann wurden die Fenster im Chorraum der Sankt-Marien-Andreas-Kirche erläutert und auf das weltberühmte "Rathenower Toleranzfenster" hingewiesen. Anschließend wurden die Heiligenfiguren im Gotischen Marienaltar und ihre Schicksale erläutert und zum Schluss wurde der Aufbau der Kreuzgewölbe im Kirchenschiff vorgeführt. Es gab auch einen Eindruck von der Akustik des Gewölbes. Dieter Dombrowski hatte die Junge Union gebeten, ihn im Wahlkampf zu unterstützen, und so hatte jeder auf seine Kleidung den Slogan stehen "Dombrowski direkt." Zum Schluss spendete die Junge Union die Orgelpfeife Nr. 320 für den Aufbau einer neuen Orgel in der Sankt-Marien-Andrea-Kirche. Der Förderkreis bedankt sich für die Spende.

 

Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 25.08.2019