Ev. Kirchengemiende Retzow-Selbelang spendete Orgelpfeife 18.07.2019

 

 

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Pfarrer Wolf Schöne kam mit einer Gemeindegruppe aus der Ev. Kirchengemeinde Retzow-Selbelang am 18.07.2019 in die Sankt-Marien-Andreas-Kirche nach Rathenow und ließ sich durch das Gotteshaus führen. Die zertifizierte Kirchenführerin Gabriele Scharein berichtete den Besuchern etwa zur Geschichte der Optischen Industrie in Rathenow, die mit dem Pfarrer August Duncker seinen Anfang nahm. Sein Geburtshaus befindet sich gegenüber der Sankt-Marien-Andreas-Kirche. Sie stellte das Rathenower Stadtmodell von 1800 vor, das in der Kirche zu bewundern ist. Sie berichtete über die Geschichte des Gotischen Marienaltars und über den Einbau der Fenster im Chorraum von 1995 - 2000 nach den Entwürfen des Rathenower Malers Gerhard Henschel. Sie zeigte den Gästen aus der Ev. Kirchengemeinde Retzow-Selbelang das Epitaph (Totengedenktafel) für den Stadtschreiber Nesen und das eigentliche Altarbild von Prof. Bernhard Rhode "Simeon mit dem Kinde." Prof. Bernhard Rhode war der Hofmaler des Königs Friedrich II. von Preußen. Die Geschichte der Stadt ist wechselhaft gewesen. Im Zweiten Weltkrieg wurde Rathenow zu 80% zerstört und auch die Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Schutt und Asche gelegt. Erst 1995 konnte der Chorraum wieder neu aufgebaut werden. Die drei Kreuzgewölbe fehlen allerdings noch immer. Sie sind ganz wichtig für die Kirche, da sie Gott-Vater, Jesus Christus und den Heiligen Geist symbolisieren und damit von zentraler Bedeutung sind. 2002 konnte der Turm wiederaufgebaut werden und 2010 die Kreuzgewölbe im Mittelschiff. 2011 wurde die Kreuzgewölbe in der Marienkapelle neu aufgebaut und es wurden die Fenster im Schiff mit 5mm dickem Goetheglas in Rautenform bleiverglast wiederhergestellt. Was noch fehlt ist eine Orgel und eine Heizung. Die Gäste aus der Gemeinde Retzow-Selbelang waren begeistert und spendeten für die neue Orgel die Orgelpfeife Nr. 316 (100,00 €). Der Förderkreis bedankt sich für die Spende.

 

Copyright: Zertifizierte Kirchenführerin Gabriele Scharein, 18.07.2019