Jahresbericht 1999



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Charlotte Nitschke spendete 50.000,00 Deutsche Mark (ca. 25.000,00 €)
für den Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche

 

Jahresbericht 1999

des Vorsitzenden, Dr. Heinz-Walter Knackmuß,
auf der ordentlichen Mitgliederversammlung am 09. September 2000

um 15:00 Uhr
in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche

 

Das Jahr 1999 war ein sehr erfolgreiches für den Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche. Die Vorbereitungsarbeiten zum Wiederaufbau des Turms der Sankt-Marien-andreas-Kirche liefen auf Hochtouren. Ein Gestattungs- und Nutzungsvertrag wurde von der Kirchengemeinde mit der Stadt Rathenow abgeschlossen, was die Förderung des Wiederaufbaus der Kirche ermöglichte. Am 15.07.1999 sind die Bewilligungsbescheide zum Wiederaufbau des Turms der Sankt-Marien-Andreas-Kirche bim Amt Rathenow eingegangen. Die Kirche wurde fast über das ganze Jahr offen gehalten zur Trumbesteigung und zur Besichtigung der Ausstellungen. Der Förderkreis hat dem alten Gemäuer mit vielen Helfern Leben eingehaucht. Der Förderkreis zählt zurzeit 163 Mitglieder. Die Sankt-Marien-Andreas-Kirche ist für viele Veranstalter attraktiv geworden. Der Förderkreis präsentiert seine Dauerausstellung zur Geschichte der Kirche und hatte 1999 mit großem Erfolg durch die Volksbank die Künstler des Westhavellandes zu einer sehr gelungenen Ausstellung vom 5. September 1999 bis zum 19. September 1999. Höhepunkt war die Versteigerung der Bilder. Die Volksbank Rathenow hatte 1998 mit der Rosenau-Ausstellung und der ersten Auktion eine Tradition begründet, die in modifizierter Form 1999 und auch in diesem Jahr fortgesetzt wurde. Die Westhavelländer Künstler unter Michael Student zeigten ihre Werke und trugen mit dem Erlös der Auktion der Ausstellung zum Wiederaufbau bei. Den Abschluss bildete 1999 erstmalig eine Weihnachtskrippenausstellung die vom 1. Advent bis zum 6. Januar gezeigt wurde. Am 8. November 1999 wurde das Fenster Wasseertaufe im Chorraum eingesetzt, was wieder eine Bereicherung der Geschichte der Bibel in den Fensterbildern darstellt. Es war das erste Fenster aus dem neutestamentarischen Zyklus und das einzige Fenster, das in diesem Jahr fertig wurde.

Arbeit des Vorstandes

Der Vorstand des Förderkreises, der 1999 für drei Jahre wiedergewähjlt wurde, hat sich bemüht, die Vielzahl der zu bewältigenden Aufgaben zu erledigen. An erster Stelle steht natürlich die Schatzmeisterin, Gisela Rosenberg, der ich hier ganz herzlich danken möchte. Es ist eben schon ein Unterschied, obe in Verein 20 Mitglieder oder 162 hat. Da fällt einfach mehr Arbeit an, Buchungen, Überweisungen, Spendenquittungen, Zwischenabrechnungen usw. Diese Arbeit der Schatzmeisterin hat sich erfreulicherweise zu einem kleinen ehrenamtlichen Nebenjob ausgeweitet. Selbstverständlich will ich auch den Dank an die beiden Stellvertreter im Vorstand weitergeben. Sigrid Eisentraut und Axel Teckemeyer haben redlich dazu beigetragen, dass der Förderkreis sich gut und prosperierend entwickeln konnte. Herrn Teckemeyer möchte ich besonders für seine Bemühungen um die Anfertigung der Silber- und Goldmünzen danken. Die Münzen zeigen die Sankt-Marien-Andreas-Kirche auf der einen Seite und den Pfarrer Johann Heinrich August Duncker, den Begründer der optischen Industrie in Rathenow, auf der anderen Seite. Die Silbermünze wird gegen eine Spende von 50,00 DM und die Goldmünze gegen eine Spende von 180,00 DM abgegeben. Auch Christine Ermisch, als Schriftführerin, hat das Amt sehr gut versehen und hat durch eine Vielzahl von Kontakten dazu beigetragen, den Förderkreis lebendiger werden zu lassen. Besonders danke ich ihr auch für die Unterstützung der Organisation der Aufsicht in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche.

Arbeit des Kuratoriums

Der Landrat des Landkreises Havelland und Kuratoriumsmitglied, Dr. Brurkhard Schröder, half dem Förderkreis 1999 dabei, eine Spende von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse Potsdam zu erhalten. Ein besonderer Dank gilt der Ehrenbürgerin der Stadt Rathenow und Kuratoriumsmitglied, Erika Guthjahr, die unverdrossen Aufsicht in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche übernahm und durch viele Anregungen und Ideen die Arbeit des Förderkreises unterstützte. Herzlich möchte ich auch dem Kuratoriumsmitglied, Siegfried Mertin, danken. Als Vorstandsvorsitzender der Volksbank hat er es ermöglicht, dass der Turm der Sankt-Marien-Andreas-Kirche wieder errichtet werden kann. Er hat am 4. Juni 1999 dem Förderkreis einen Kredit von 200.000,00 DM eingeräumt, der zur Beantragung der Fördermittel in Höhe von 500.000,00 DM notwendig war. Der Bürgermeister Hans-Jürgen Lünser hat in sehr gut vorbereiteten Verhandlungen mit der Landesregierung die Wege dafür geebnet, dass die Förderung des Wiederaufbaus der Kirche unumkehrbar wurde. Höhepunkt dieser Verhandlungen war die Unterschrift einer Vereinbarung mit dem Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg am 15. Juli 1999, wo auch der Staatssekretär Professor Dr. Gräf und der Abteilungsleiter für Stadtentwicklung und Denkmalpflege, Herr Klaus Eichler, und später der Ministerpräsident Dr. Manfred Stolpe, teilnahmen. Das Engagement des Bürgermeisters für den Wiederaufbau der Kirche muss ich deutlich lobend erwähnen und dies von Beginn der Gründung des Förderkreises am 15. September 1996 an. Immer wieder hat er in schwierigen Situationen Lösungsvorschläge parat gehabt, die die Fortführung der Baumaßnahmen ermöglichte. Herzlichen Dank dafür.

Arbeit der Mitglieder

Die Unterstützung der Mitglieder des Förderkreises bei der Aufsicht während der Öffnungszeiten der Sankt-Marien-Andreas-Kirche kann ich gar nicht hoch genug bewerten. Die vielen kleinen Hilfen der Mitglieder und Freudnde des Förderkreises sind ebenso hoch willkommen, denn was da investiert wird, ist vor allen Dingen Zeit und die ist in unserer schnelllebigen Zeit kostbar. Ich darf Herrn Apotheker Wolfgang Schröder aus Witten an der Ruhr hier an erster Stelle nennen, der durch Kreativität und Engagement die Arbeit des Förderkreises sehr unterstützt hat. Er hat die Angebote des Förderkreises wie Kupferplatten aus echtem Kupfer für 1000,00 DM, Kupferplattenurkunden für 250,00 DM, Stifterbriefe und Gold- und Silbermünzen vorgeschlagen. Am 5. Mai 2000 feierte Wolfgang Schröder seinen 60. Geburtstag. Es war eine wunderbare Feier in der Ruhrfesthalle in Herdecke. Auf der Bühne des Festsaals war ein bunter Vorhang mit der Aufschrift: " Benefizgala zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow". Herr Schröder ich bitte Sie, selbat etwas von der schönen Feier und dem Ergebnis zu berichten. Wolfgang Schröder überreicht einen Scheck von 13.500,00 DM.

Spenden

1999 hat der Förderkreis jede Menge Spenden bekommen und ich möchte mich bei den vielen Menschen bedanken, die uns mit kleinen Spenden bedacht haben. Die fünf Mark, die so mal schnell für den Wiederaufbau gespendet werden, sind nicht zu unterschätzen. Von den 577 Kupferplatten für die Kirchturmspitze konnten 1999 114 Platten durch Spenden von 250,00 DM finanziert werden, was insgesamt einen Betrag von 28.500,00 DM ausmacht. Außerdem konnten 1999 vier Ehrenstifterplatten durch Spenden von 1000,00 DM je Platte überreicht werden. Vier Stifterbriefe mit einem Gesamtwert von 4.600,00 DM wurden 1999 ausgestellt. Auch flossen Bußgelder vom Amtsgericht zum Förderkreis. Frau Charlotte Nitschke spendete 50.000,00 DM. Das Hafenfest ergab 1999 3305,50 DM. Darin sind enthalten 900,00 DM von der Reederei Bolz und 495,00 DM der Bäckerei und Konditorei Möhring. Das Hafenfest, das vom Kuratoriumsmitglied Herbert Bauer ins Leben gerufen wurde, hat sich zu einem echten Volksfest entwickelt. Herbert Bauer sei für sein Engagement herzlich gedankt. Die Bäckerei Möhring hat auch im Jahr 2000 zum Hafenfest wieder erlesenen Kuchen für den Wiederaufbau der Kirche verkauft. Der Bäckermeister und Konditor, Ingo Möhring, überreicht eine Spende von 500,00 DM. Die Mittelbrandenburgische Sparkasse Potsdam spendete 3000,00 DM.

Besucher

Am 18. August 1999 besuchte der Kulturminister des Landes Brandenburg, Steffen Reiche, die Sankt-Marien-Andreas-Kirche. Es fand ein intensives Gepräch mit ihm in der Kirche statt, wobei die Frage nach finanzieller Unterstützung des Wiederaufbaus der Kirche an den Minister heran getragen wurde. Die meisten Besucher kommen natürlich aus Rathenow und aus der Region, aber auch die Berliner besuchen dei Sankt-Marien-Andreas-Kirche recht häufig und alte Rathenower aus ganz Deutschland und aus der ganzen Welt von Südafrika bis Kanada.

Die Kirchengemeinde

Die Kirchengemeinde der Sankt-Marien-Andreas-Kirche trägt den Wiederaufbau nach Kräften mit. Das findet auch seinen Niederschlag darin, dass von den 15 Mitgliedern des Gemeindekirchenrates 11 dem Förderkreis angehören. Lassen wir uns nicht beirren und das Werk des Wiederaufbaus der Sankt-Marien-Andreas-Kirche zum Lobe Gottes fortsetzten. Kirchen wurden immer über mehrere Generationen gebaut. Ein Anfang ist ist gemacht und das breite Echo, das der Förderkreis in ganz Deutschland gefunden hat, kann uns Mut und Hoffnung für weitere Bauabschnitte machen. 2001 soll der Turm fertig gestellt sein und Sie sehen das Baugerüst als sichtbares Zeichen dieser Aktivität. Ich will die Schwierigkeiten, die solch ein Bau mit sich bringt nicht klein reden, aber wo Glaube ist, ist Liebe. Wo Liebe ist, ist Frieden. Wo Frieden ist, ist Segen. Wo Segen ist, ist Gott. Wo Gott ist, ist alles möglich.

 

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